Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Identische Gene, verschiedene Schicksale?

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2010, S. 769-771, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

In Lehrbüchern der Humangenetik findet man sie noch, die Studien an eineiigen Zwillingen, die getrennt aufwuchsen, und dennoch übereinstimmende Eigenschaften und Vorlieben entwickelten. Vor Jahrzehnten dienten diese Zwillingspaare der Genetik dazu, im Vergleich mit zweieiigen Zwillingen und gewöhnlichen Geschwisterpaaren herauszufinden, welche Eigenschaften des Menschen auf Gene und welche auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sind.

Oft erhielten die Forscher bei diesen Studien eine Sowohl-als-auch-Antwort. Der Zwillingsbruder eines Jungen mit Autismus wird nur mit 36 bis 60 Prozent Wahrscheinlichkeit auch auf dem autistischen Spektrum angesiedelt sein. Also scheinen weitere Faktoren eine Rolle zu spielen. Erblich scheint in vielen Fällen eine Anfälligkeit für eine bestimmte Krankheit oder Entwicklungsstörung zu sein. Dies kombiniert mit Umwelteinflüssen lässt die Krankheit ausbrechen.

Rätselhafte multiple Sklerose

Eine der Krankheiten, die es Wissenschaftlern schwer machen, die Einflüsse von Genen und Umwelt auseinanderzusortieren, ist die multiple Sklerose (MS). Bei dieser Krankheit greift das eigene Immunsystem die schützende Umhüllung der Nervenbahnen

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