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Im biologischen Container

Naturinspiriertes Bauprinzip: Anorganische Nanopartikel können mit Biomolekülen zu neuartigen Materialien kombiniert werden. Kompositmaterialien kombinieren entweder die Eigenschaften der einzelnen Komponenten, oder durch den Zusammenschluss entstehen neue. In der Natur gibt es viele Materialien...

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Marktteilnehmer gehen davon aus, dass das Bewertungsniveau von Chemieunternehmen aus dem Jahr 2016 im Jahr 2017 bestehen bleibt. Die Ankündigungen der Zusammenschlüsse großer Unternehmen wie Dow/Dupont, Chemchina/Syngenta, Bayer/Monsanto beherrschten das Jahr 2016. Das Jahr 2017 dürfte vor allem durch deren Auswirkungen auf die Märkte charakterisiert sein. Spannend wird zu beobachten sein, welche Auflagen die Kartellbehörden beschließen und ob die angekündigten Megadeals abgeschlossen werden. Denn das Umfeld zeigt mitunter protektionistische Tendenzen. Dies gilt nicht nur für Zusammenschlüsse wie Dow/Dupont, sondern auch für etliche größere Transaktionen im mittelgroßen Segment, dem Mid-Market mit Deals zwischen 50 und 500 Mio. Euro.1)Der im vergangenen Jahr außergewöhnlich hohe Konsolidierungsdruck auf den globalen Chemiemärkten ging einher mit Transaktionsmultiplikatoren, die auf einen Rekordwert zusteuern (kulminieren). Dazu kam die allgegenwärtige Verfügbarkeit liquider Mittel – sowohl Eigen- als auch Fremdkapital – für Akquisitionsfinanzierungen. Es gibt wenig Grund zur Annahme, dass sich dies im Jahr 2017 ändert. Eher dürfte Dynamik auf makroökonomischer Ebene hinzukommen. Da nämlich zahlreiche Einzelmärkte in der Chemieindustrie gereift oder gesättigt sind und kaum organisch wachsen, müssen Marktteilnehmer vermehrt durch Zukäufe wachsen. Dieser Zugzwang der strategischen Käufer erhöht die Bewertungsniveaus weiter. Von strategischen Käufern wird erwartet, dass sie Synergien mit Zielunternehmen nutzen, und viele Kaufinteressenten sind bereit, hohe Transaktionsprämien zu zahlen.1)<h2>Strategisch kaufen</h2>Der Wachstumsdruck etablierter Marktteilnehmer richtet sich besonders auf neue Ländermärkte. Vor allem der nordamerikanische Markt, der sowohl fragmentiert ist als auch stabil wächst, gilt als attraktiv für weltweit agierende Marktteilnehmer.2) So hat etwa im Dezember die deutsche Evonik-Gruppe die Silica-Sparte der US-amerikanischen J. M. Huber für 630 Mio. US-Dollar (USD) erworben. Dies entsprach einem Multiplikator des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 10,5. Darüber hinaus hat Evonik den Kauf der US-amerikanischen Air Products Performance Material Division für 3,8 Mrd. USD angekündigt; zu der Division gehören Epoxidharzhärter und Polyurethanadditive. Dem Kaufpreis lag ein Ebitda-Multiplikator von 15,8 zugrunde.Auch die deutsche Lanxess-Gruppe will wachsen. Im September informierte sie über die Absicht, das US-amerikanische Spezialchemieunternehmen Chemtura mit Additiven für Schmierstoffe und Flammschutzmittel für 2,4 Mrd. USD zu einem Ebitda-Multiple von 10 zu erwerben.1)Heutzutage rechtfertigen vor allem börsennotierte Käufer hohe Multiplikatoren mit Synergieeffekten. Während früher die Veröffentlichung großer Transaktion meistens zu einer Abwertung am Kapitalmarkt führte, begrüßen Investoren heute solche Transaktionen oft. So stieg der Aktienkurs von Lanxess nach Veröffentlichung der Chemtura-Transaktionsabsicht um acht Prozent. Die steigende Akzeptanz solcher Vorhaben auf den Kapitalmärkten dürfte auch den internen Kontrollgremien nicht verborgen bleiben, sodass Aufsichtsräte eher hohe Multiplikatoren für strategisch wichtige Akquisitionen genehmigen.Diese Entwicklung bei strategischen Käufern zeigt sich auch bei Finanzinvestoren, die trotz weiterhin ausgesprochen günstiger Finanzierungsbedingungen zunehmend Schwierigkeiten haben, hohe Transaktionsmultiplikatoren zu rechtfertigen, da es an Synergien mangelt.Globale Marktteilnehmer erwarten auch für die kommenden Jahre ein stabiles Marktumfeld gestützt durch beständige Markttreiber. Es ist demnach davon auszugehen, dass strategische Käufer weiterhin hohe Transaktionsmultiplikatoren bezahlen werden. Zwar sind vielfach keine großen Wachstumsraten zu erwarten. Dennoch sollten die Faktoren, die über mehrere Jahre für den Boom in der Branche gesorgt haben, auch weiterhin für ein stabiles Marktumfeld mit beherrschbaren Risiken sorgen.1)<h2>Der Donald-Trump-Effekt</h2>Die Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika nehmen die globalen Märkte mit gemischten Gefühlen auf. Während einige Marktteilnehmer aufgrund der von Trump angekündigten Einschränkung des freien Handels negative Auswirkungen fürchten, sind andere vorsichtig optimistisch. Sie gehen davon aus, dass seine Politik insgesamt ökonomisch wirtschaftsfreundlich ausgerichtet ist. Trumps Vorhaben, Steuern zu senken und Märkte zu deregulieren, fassen Markteilnehmer als positives Signal für die Wirtschaft auf.Ein Einfluss der Trump-Regierung auf die Chemieindustrie wird mitunter in Trumps Einstellung zum Klimawandel gesehen. Seine Aussagen im Hinblick auf die Entschärfung der komplexer werdenden Regularien im Energiesektor treibt die Hoffnungen vieler Unternehmen auf niedrigere mit der Regulierung verbundene Kosten.Den Hoffnungen auf Lockerungen der Gesetze und Vorgaben stehen allerdings Befürchtungen gegenüber, dass die Kündigung von Freihandelsabkommen und die Einführung von Handelsbarrieren die makroökonomischen Bedingungen verändert. So kann ein zunehmender Protektionismus der USA dazu führen, dass globale Marktteilnehmer ein eigenes Standbein im nordamerikanischen Raum aufbauen.Erwartungen eines steigenden Ölpreises könnten Transaktionsobjekte in den USA attraktiver machen. Hierdurch könnten Vorteile für Standorte entstehen, welche die USA über die letzten Jahre durch den Ausbau eigener Ölproduktionskapazitäten erschlossen haben.Wenn die US-Regierung die Zinspolitik der amerikanischen Notenbank FED ändert, würde dies höhere Zinsen bedeuten. Die Furcht davor wird überwiegend dadurch gemildert, dass Unternehmen eine sinkende Besteuerung erwarten. Niedrige Steuern lassen US-amerikanische Unternehmen für europäische und asiatische Chemiekonzerne noch attraktiver erscheinen. Zurzeit interessieren sie sich aufgrund der günstigen Rohstoffverfügbarkeit verstärkt für die Ethylenanlagen an der US-Golfküste.1) Unternehmen aus dem Nahen Osten zeigen sich vermehrt interessiert an US-amerikanischen Downstream-Unternehmen, also solchen, die um nachgelagerte Prozesse bearbeiten. So verkündete die saudi-arabische Saudi Aramco im November die Übernahme von Converge mit dessen CO2-basierter Polyalkoholtechnik vom US-amerikanischen Unternehmen Novomer für 100 Mio. USD.3) Saudi Aramco ist unter anderem Joint-Venture-Partner von Lanxess bei Arlanxeo, Hersteller von synthetischem Kautschuk.Bernd Schneider ist Kaufmann sowie promovierter Chemiker und verantwortet global den Bereich Chemie der Investmentbank Alantra Group. <a href="mailto:bernd.schneider@alantra.com">bernd.schneider@alantra.com</a> Benjamin Mehran und Lukas Kretzinger sind Mitarbeiter der Alantra Group. Diese fokussiert auf Finanzprodukte und Dienstleistungen für den Mittelstand. Sie berät besonders bei grenzüberschreitenden Transaktionen.<h2>Quergelesen</h2>Nordamerikanische Märkte sind bei Unternehmenskäufern gefragt.Die Kaufpreise bei Chemietransaktionen – insbesondere in Segmenten mit geringer Zyklizität und langfristig stabilen Wachstumsraten – sind weiterhin hoch.Gefragt sind vor allem die stark fragmentierte Feinchemie (Pharma, Agrochemie und Kosmetik), funktionale Additive sowie Farben und Lacke, damit auch Pigmente.<h2>Vorstellen und verbinden</h2>Für den neuseeländischen Biologen Sean Simpson war sein Weg zum Start-up Lanzatech geprägt von „fail and fix it quickly“. Immer wieder Scheitern und Reparieren führte den Gründer und Forschungsleiter in zwölf Jahren vom Konzept, mit Mikroben aus Kohlenmonoxid Alkohol herzustellen, in die Kommerzialisierung und von Auckland nach Chicago. Die ersten Gelder kamen aus China, inzwischen gibt es Büros und Produktionsanlagen weltweit, etwa in Belgien und Indien. Mit seinem Vortrag begeisterte Simpson Mitte Februar mehr als 130 Entscheider aus 15 Nationen beim 1st European Chemistry Partnering (ECP) in Frankfurt am Main. Dabei trafen knapp 40 Start-up- und Mittelstandsvertreter auf Innovationsmanager und Projektleiter aus 30 größeren Unternehmen sowie 10 Investoren. Die weiteren Teilnehmer kamen aus Clustern und Industrieparks, von Verbänden und Dienstleistern sowie aus Forschungsinstituten und Hochschulen.Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen stellten ihre Konzepte dem Auditorium in je zehn Minuten vor (Pitch). Parallel liefen im Nebenraum mehr als 200 Gespräche zwischen Gründern und Großindustrie (Partnering).Für Holger Bengs, den Initiator der Pitch- und Partneringveranstaltung, lud das ECP dazu ein, „die Komfortzone des eigenen Expertenthemas zu verlassen, um über die eigene Disziplin hinweg Impulse zu erhalten und neue Geschäftsfreunde zu finden.“Das 2nd European Chemistry Partnering wird am 23. Februar 2018 stattfinden.<ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bcnp.com" target="_blank">www.bcnp.com</a></ext-link>
<ul><h2>Quellen</h2><li>
1 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.mergermarket.com" target="_blank">www.mergermarket.com</a></ext-link></li><li>
2 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.icis.com" target="_blank">www.icis.com</a></ext-link></li><li>
3 <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.capitaliq.com" target="_blank">www.capitaliq.com</a></ext-link></li></ul>

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