Elementerätsel 4/2024
Immerhin ein Element…
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Ein wenig Kenntnis über die Tradition der April-Hefte der Nachrichten aus der Chemie hilft diesmal bei der Lösungssuche. Zur Erinnerung: Letztes Jahr suchten wir im April-Elementerätsel das 5. Element (Äther). Und in den Jahren davor Unobtainium und Kryptonium…
Mein Namensgeber hat im echten PSE keinen Platz bekommen – schade eigentlich, denn er ist auch heute noch in jedem Chemielabor präsent. Allerdings nicht mit mir, sondern mit einer anderen Erfindung.
Im 19. Jahrhundert beherrschte ich dafür den Markt. Doch dann kam Werner Siemens. Mich gibt es allerdings auch heute noch käuflich zu erwerben. Der Stückpreis liegt so um die 100 Euro.
An mir kann man schön Redoxgleichungen üben. Beim Darstellen eines echten Elements spielte ich übrigens eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Man lese nach bei Henri Moissan.
Welches Element ist gesucht? Senden Sie die Lösung bis zum 19. April an nachrichten@gdch.de; unter den richtigen Einsendungen losen wir eine siegreiche aus (es gibt auch was zu gewinnen!). Die Auflösung steht im nächsten Heft.
Auflösung aus Heft 3: Selen
Prost, verehrte Leserin! Selen findet sich im an Bier erinnernden Mineral Clausthalit (Selenblei, PbSe). Viel kuschliger scheint allerdings – zumindest dem Namen nach – Roterbärit zu sein (Bild). Dessen chemische Formel ist PdCuBiSe3. Sein Name hat allerdings weder mit Farbe noch Form der Verbindung zu tun: Das Mineral wurde in der Grube Roter Bär in Sankt Andreasberg im Oberharz (Landkreis Goslar) gefunden.
Im menschlichen Körper ist Selen essenziell, da viele Enzyme ohne das Element nicht richtig laufen. Dazu gehören etwa die Glutathionperoxidasen oder die Deiodasen, wichtig bei oxidativem Stress beziehungsweise für die Schilddrüse. Wenn Sie hin und wieder eine Paranuss knabbern, sind Sie vermutlich gut versorgt. Sollte Ihr Selenspiegel zu niedrig sein, wird Ihnen der Arzt Ihres Vertrauens vermutlich Natriumselenit verschreiben.
Chemisch gesehen ähnelt Selen eher Schwefel als seinen schrägen Nachbarn; seinen Namen verlieh ihm sein Entdecker Jöns Jakob Berzelius allerdings aufgrund der Ähnlichkeit zum Tellur. Denn zum lateinischen tellus (Erde) passte Berzelius‘ Meinung nach das griechische selene (Mond, zweites Bild).
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