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”Impact‐Faktoren erschweren unsere Arbeit“
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Nachrichten aus der Chemie: Herr Gölitz, als Sie anfingen war JACS, das Journal of the American Chemical Society, die führende internationale Chemiezeitschrift, die Angewandte dagegen ein fast ausschließlich deutsches Blatt.
Peter Gölitz: Damals haben sehr viele deutsche Autoren ihre besten Arbeiten beim JACS eingereicht. Für mich war klar: Wir müssen die Top-Gruppen aus den USA zurückgewinnen und in die Angewandte ziehen. Es hat ein Jahrzehnt gedauert, bis wir signifikant mehr Beiträge von dort bekamen. Vor 30 Jahren haben wir 10 Prozent der Manuskripte aus dem Ausland bekommen und 90 Prozent aus Deutschland — heute ist es umgekehrt, und es kommen doppelt so viele Manuskripte aus Deutschland.
Nachrichten: Wie haben Sie das geschafft?
Gölitz: Wichtig war, die Leute persönlich anzusprechen. Ich bin zu allen Vorträgen in der Nähe hingefahren, um die Amerikaner zu überzeugen, einen guten Beitrag doch mal in der Angewandten zu publizieren.
Nachrichten: Heute hat die Angewandte, so meinen manche, JACS als Marktführer überholt.
Gölitz: JACS ist ja nach wie vor eine sehr gute Zeitschrift. Aber damals in den 80er Jahren gab es eine Sache überhaupt ni
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