Interskriptum

Vom Braunen und Grünen (Drei)

Mit den dunklen Seiten ihrer Geschichte befassen sich in den letzten Jahren Firmen, Organisationen und Vereine. Dass es so spät geschieht, hat eine ganz natürliche Ursache — die Täter von damals müssen nicht mehr geschützt werden, wenn auch ihre Familien und Adepten noch teilweise höchst aktiv sind oder zumindest mauern — und einen gravierenden Nachteil: Die Zeitzeugen leben auch nicht mehr, und Oral History ist sowieso ein höchst unsicheres Geschäft. Glücklicherweise gibt es noch leicht (oder schwer) zugängliche Archive, manche Kopien sind für 1000 Dollar aus Moskau zu haben. Beispiele: Die GDCh hat vor 15 Jahren eine historische Kommission eingesetzt, die untersuchen sollte, wie die Mitglieder der GDCh-Vorläuferorganisationen im Nationalsozialismus mitgearbeitet haben. Daraus wurde ein Auftrag für den Bochumer Wirtschafts- und Technikhistoriker Helmut Maier und schließlich ein Buch von über 700 Seiten [diese Nachrichten Seite 642], das mit der aufkommenden Chemie in der Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt und ziemlich abrupt im Jahr 1945 endet. Daraus entsteht ein großes Manko, das dem zeitlich eingegrenzten Auftrag, nicht dem Auto

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