Interskriptum
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
In- oder Deflation?
Im Jahr 2000, also vor kaum etwas mehr als zehn Jahren, erreichten 68 Prozent aller Prüflinge und Prüflinginnen an deutschen Hochschulen als Note ein “gut” oder ein “sehr gut”. Im Jahr 2011 lag der Wert schon bei 77 Prozent. Leicht lässt sich ausrechnen: Um das Jahr 2030 sind fast alle Hochschulverlassende einfach gut oder noch besser. Dabei scheinen deutliche Unterschiede zementiert nach a) Fächern und b) Standorten. In der Gutundbesser-Gruppe liegen die Juristen traditionell unter 10 Prozent, dafür heben die Zahnmediziner, Biologen, Psychologen, Geschichts- und Erziehungswissenschaftler (und die Chemiker mit der Promotion) mit jeweils bis zu 98 Prozent den Durchschnitt. Hochverrat an den Noten “sehr gut” und “ausgezeichnet”?
Auf die Frage “Warum werden die Noten immer besser?” gibt es einige ernst zu nehmende und ernst gemeinte Überlegungen, von denen hier wie üblich ohne jeden Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, aber mit jedem Anspruch auf eine einigermaßen korrekt abgeschriebene oder abgeleitete Meinung zwei präsentiert werden.
Die eine geht so: Die Universitäten sind überfüllt, die Professoren überlastet. Sie können sich nicht um j
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