Interskriptum
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Es geht noch
Vor zehn Jahren sah A. T. Kearney voraus, dass bis zum Jahr 2015, also in vier Wochen, die chemische Industrie in Europa drastisch schrumpfen und bis zu einem Drittel der Arbeitsplätze aus Deutschland nach China verlagern würde. Wahrscheinlich nahm Kearney an, dass dann nur dort Zentrifugen, Pipettenspitzen und Spektrometer gebaut und Polymere produziert würden. In Deutschland sollten, immer alles im Konjunktiv, wie das Unternehmensberatungen so machen, bis zu 200 000 Arbeitsplätze weggefallen sein. Na ja, wenn es nur zwei Arbeitsplätze gewesen sind, die Voraussage “bis zu” war wörtlich genommen nicht falsch. Sieht man sich die Voraussage für die Europäische Union an, dann sah E. T. Kearney eine mögliche “dramatische Verschlechterung der EU-Außenhandelsbilanz im Chemiesektor”, denn “der derzeitige Überschuss von 41,8 Mrd. Euro könnte sich damit (mit Reach et al.) zu einem Defizit von 20 bis 60 Mrd. Euro pro Jahr entwickeln” (Chemanager, 18, 2005). Und? Die EU-Chemie hatte schon zwei Jahre später einen Überschuss von 74,3 und sieben Jahre später von 100 Mrd. Euro. Deutliche Anzeichen von dramatischer Verschlechterung? Apokalypse now?
Das heißt
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