Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meinungsbeitrag

Interskriptum: Kennen Sie den?

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2017, Seite 172, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Neulich habe ich einen Chemiewitz erzählt. Keine Reaktion.

Haben Sie gelacht? Wenigstens geschmunzelt? Oder muss ich zum Äußersten greifen und die Pointe erklären?

Im Ernst: Unter den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern kommt die Chemie witztechnisch eher am Rande vor. Klar spielen wir nicht in der gleichen Liga wie Ostfriesen, Blondinen, Ossis (im Westen) oder Wessis (im Osten) – aber warum sind Physiker und Mathematiker, ja selbst Ingenieure uns Chemikern so viele Lacher voraus?

Bei Fragen der Witztheorie landet man schnell bei Sigmund Freud, nämlich bei seinem Opus Magnum aus dem Jahr 1905: „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ – ein Meilenstein der Psychoanalyse und nebenbei eine der größten Witzesammlungen dieser Zeit. Wie eigentlich immer beim Wiener Couch-Fanatiker, geht es auch beim Witzeerzählen darum, mehr oder weniger verborgene Gelüste zu befriedigen: erstens den Spieltrieb; zweitens den Trieb, über Verbotenes zu sprechen, und drittens darum, feindliche und aggressive Impulse auszuleben.

Damit ist völlig klar, warum wir Chemiker keine Witze brauchen:

Den Spieltrieb lebt die Chemikerin im Labor oder am Computer aus und s

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