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Interview mit Neville Compton: "Chemiker sind zunehmend bereit, neue Wege auszuprobieren"
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Seit einem Jahr leitet Neville Compton als Chefredakteur die Angewandte Chemie. Was er mit dem Vorzeigejournal der GDCh in Zeiten von Raubverlagen, Peer-Review-Krise und Preprintservern vorhat, wollten die Nachrichten aus der Chemie von ihm wissen.
Nachrichten aus der Chemie: Scientific Publishing ist für Eingeweihte ein Riesenthema, in der Öffentlichkeit sieht es anders aus. Doch nun gab es ein riesiges Medienecho, als Journalisten herausgefunden haben, dass etwa 5000 deutsche Wissenschaftler bei Raubverlagen publiziert haben. Keine gute Publicity, oder?
Neville Compton: Es ist gut, dass das Thema in die Öffentlichkeit kommt, denn Raubverlage werden zunehmend zum Problem. Sie versuchen über Open Access Geld zu machen und Wissenschaftler anzulocken; doch was dort publiziert wird, ist nichts wert. Selbst ich erhalte Aufforderungen von Raubverlagen, Artikel zu schreiben. Die finden meinen Namen und meine Mail-Adresse in einem Angewandte-Editorial – und schon kommt eine maschinell erstellte Mail, bei der man schon am Ton merkt, dass absolut nichts dahinter ist. Es gab auch schon Fälle, dass Wissenschaftler plötzlich als Kuratoriumsmitglieder in Journalen dieser Raubver
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