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Ist das wirklich noch Chemie?
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Als junger Student der Diplomchemie habe ich meine Wirtschaftschemie-Kommilitonen immer ein wenig mitleidig angeschaut. „Weder Fisch noch Fleisch“, „Nichts Halbes und nichts Ganzes“ oder „Was wollt ihr damit nach dem Studium überhaupt anfangen?“ waren Sätze, mit denen ich vor knapp 20 Jahren den damals frisch geschlüpften Studiengang Wirtschaftschemie wenig ermutigend begrüßte. Aber auch mit der bangen Frage: „Ist das noch Chemie?“
An den Fragen hat sich bis heute nichts geändert. Aber die Antworten sind anders. Wirtschaftschemiker sind keine besseren Forscher als Vollblutchemiker. Sie sind auch keine besseren Buchhalter als Vollblut-BWLer. Sie sind aber „sowohl als auch“, sprechen die Sprachen zweier Welten und können sich in beiden bewegen. Und dazu müssen sie nicht alles perfekt und nicht alles selber können.
In seinem Beitrag „Planning on the Left Side and Managing on the Right“ im Harvard Business Review beschrieb Henry Mintzberg im Jahr 1976 die Notwendigkeit des Zusammenspiels der beiden Hirnhälften bei Managemententscheidungen. Um es zu vereinfachen: Nur analytische Fähigkeiten (hier sind wir Chemiker gut) oder nur emotionale Fähigkeiten (hier sind wir Chemik
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