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Kalte Fusion reloaded
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Zwei Deuteriumatome können sich in einer Palladiumelektrode in einem Becherglas so dicht aneinander kuscheln, dass sie unter Strom eins werden, verschmelzen, fusionieren — das war die Sensation: Der US-amerikanische Elektrochemiker Stanley Pons und der britische Chemiker Martin Fleischmann verschafften sich mit dieser Behauptung an Ostern 1989 einen Platz in den Geschichtsbüchern der Wissenschaft. Der war aber nicht unbedingt ruhmreich. Schnell fanden sich Merkwürdigkeiten, so fehlte bei den angeblich gemessenen Gamma-Peaks die übliche Compton-Kante.
Andere Forscher, die im Handumdrehen beweiskräftige Neutronen gemessen haben wollten, ruderten ebenfalls zurück — ihre Detektoren lieferten beim Erwärmen ein falsches Signal.
Schmähliches Ende und neue Reaktoren
Der US-amerikanische Wissenschaftsjournalist Gary Taubes konstatiert in seinem im Jahr 1993 erschienenen Buch “Bad Science”, dass die kalte Fusion lediglich demonstriert habe, “dass Forschung weitergehen kann, selbst wenn ein Phänomen nicht existiert — solange es Fördermittel gibt”.1 Stanley Pons soll 40 Millionen US-Dollar verbraten haben, bis im Jahr 1998 schließlich sein von einem japa
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