Bildung & Gesellschaft

<p>Kurz notiert</p><h2>Achema-Gründerpreis</h2><p>Unternehmensgründer bewerben sich ab sofort mit ihren Geschäftsideen aus Chemie, Verfahrenstechnik oder Biotechnologie für den Achema-Gründerpreis. Teilnehmen können alle, die noch gründen wollen, sowie Inhaber von Start-ups mit Gründungsdatum nach dem 1. Juli 2015. Bis zum 31. Juli reichen Bewerber ihre Unternehmenskonzepte ein und bis zum 31. November ihre Businesspläne. Bis zu zehn Bewerber dürfen ihre Ideen auf der Achema 2018 vorstellen. Drei Sieger erhalten ein Preisgeld von 10 000 Euro. SM</p><p><a href="https://www.achema.de/gruenderpreis" target="_blank">www.achema.de/gruenderpreis</a></p><h2>Ausbildungsgehälter in der Chemie</h2><p>Angehende Chemikanten verdienten im Jahr 2016 im Westen durchschnittlich 984 Euro im Monat, im Osten 881 Euro. Dies ermittelte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Den Chemielaboranten in Ausbildung zahlten die Betriebe 996 Euro im Westen und 881 Euro im Osten. Eine Produktionsfachkraft Chemie erhielt im Schnitt 924 Euro, wobei das BIBB hier nur in den alten Bundesländern Daten erhoben hat. Die tariflichen Monatslöhne der Auszubildenden sind insgesamt um 3,4 % gestiegen. SM</p><p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.bibb.de/de/12209.php" target="_blank">www.bibb.de/de/12209.php</a></ext-link></p><h2>Unterschiedliche Gehälter für Frauen und Männer</h2><p>Im Jahr 2014 verdiente ein Chemiker in Deutschland im Monat durchschnittlich 5237 Euro brutto nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung. Das Gehalt einer Chemikerin lag bei 4291 Euro. Die Gehaltsdifferenz zwischen Männern und Frauen liegt damit bei 18 % und leicht über dem Durchschnitt bei Fachkräften und Arbeitnehmern in leitenden Positionen mit 15 %. Der Verdienstunterschied steigt mit zunehmender Qualifikation. SB</p><p>Sabrina Marquardt, Sarah Bernhardt</p><p>Frankfurt am Main</p>

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Karriere kurz notiert

Kurz notiertAchema-GründerpreisUnternehmensgründer bewerben sich ab sofort mit ihren Geschäftsideen aus Chemie, Verfahrenstechnik oder Biotechnologie für den Achema-Gründerpreis. Teilnehmen können alle, die noch gründen wollen, sowie Inhaber von Start-ups mit Gründungsdatum nach dem 1. Juli 2015....

Prof.Dr.

<p>Die staatliche Universität im südkasachischen Shymkent sucht Anschluss an internationale Standards und hat deswegen in den letzten Jahren in die Forschungsinfrastruktur investiert, vor allem in Chemie.</p>
<p>Einer der Autoren, Heinrich Lang, beobachtet die M. Auezov South Kazakhstan State University (SKSU) seit dem Jahr 2008, als er sie zum ersten Mal besuchte und dort die Chemiestudiengänge akkreditiert wurden: unter anderem die Bachelor- und Masterstudiengänge Chemie, Chemische Technologie organischer und anorganischer Stoffe, Silikatische Materialien, Lebensmittel-Ingenieurwesen und Lebensmittelkontrolle. Inzwischen ist Lang Gastprofessor in Südkasachstan.</p><p>Die staatliche Universität sitzt in Shymkent, der drittgrößten Stadt Kasachstans und Hauptstadt Südkasachstans. Die Stadt, die im 12. Jahrhundert als Karawanserei gegründet wurde, lebt heute von Erzaufbereitung, Zementproduktion, Textilverarbeitung, Pharmazie und Erdölveredelung. Darüber hinaus ist sie das kulturelle und bildungspolitische Zentrum der Region.</p><p>Die SKSU exisitert seit 70 Jahren und ist die größte interdisziplinär ausgerichtete Universität Kasachstans. Neben technischen Fächern werden hier Jura, Pädagogik, Kultur-, Natur-, Sprach-, Wirtschafts- und Sportwissenschaften unterrichtet.</p><p>An der SKSU sind insgesamt zirka 16 000 Studierende immatrikuliert. In Bachelorstudiengang Chemie sind es 470, im Masterstudiengang 266. Zu den 1700 Lehrenden kommen Gastprofessoren aus dem Ausland.</p><h2>Forschen für die industrielle Entwicklung</h2><p>Chemie und chemische Technologie, Biologie und Bio-, Nano- und Prozesstechnologie, Erdölveredelung, Baustoffindustrie, erneuerbare Energien, Lebensmittelindustrie und Umweltschutz gehören zu den zentralen Forschungsgebieten der SKSU und stehen für die Entwicklung Südkasachstans. Der Fachbereich Chemieingenieurwesen und Biotechnologie hat dabei eine Schlüsselposition. Auf diesem Gebiet wurden vor kurzem mehrere Institute gegründet. Das kasachische Ministerium für Bildung und Wissenschaft fördert 20 Forschungsvorhaben in diesem Schwerpunkt, besonders in Nanotechnologie, Galvanik und Photochemie, Abwasserreinigung und Recycling zum Beispiel von phosphorhaltigen Abfällen. Diese Projekte werden zusammen mit der chemischen Industrie bearbeitet, die in gemeinsamen Publikationen und Patenten münden. Die Studierenden der Bachelor- und Masterstudiengänge sind von Anfang an in Forschungsprojekte eingebunden. Internationale Organisationen wie das Nato Scientific Committee Assessment of Water Transboundary Pollution in Central Asia unterstützen die Forschung.</p><p>Seit 2015 ermutigt das staatliche Programm Industrial-innovative Development Absolventen, Unternehmen zu gründen. Mit Geld des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft wurden Labore mit High-Tech-Geräten ausgestattet, damit die Studenten praktische Erfahrungen sammeln können.</p><figure><img src="https://media.graphcms.com/aZM8aEE4Q3CvvOIAxD9B"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Ein Masterstudent untersucht, angeleitet von einem Dozenten, an einem Rasterelektronenmikroskop eine Rohstoffprobe. <named-content>Foto: Oleg Kim</named-content></figcaption></figure>
<p>Zudem wurden eine Forschungsinfrastruktur mit Wissenschaftszentren und Laborkomplexen unter anderem für Biologie sowie Bio- und chemische Technologie eingerichtet, Zentren für den Wissens- und Technologietransfer gegründet sowie ein Testlabor für Baustoffmaterialien und Biomaterialien aufgebaut.</p><p>Die SKSU will Doppelabschlussprogramme mit Universitäten im Ausland einrichten, international führende Wissenschaftler in die Ausbildung integrieren, wissenschaftliche Kooperationen aufbauen und die Mobilität der Studierenden und Dozenten fördern. Derzeit lernen dort etwa 1000 ausländische Studierende.</p><p>Heinrich Lang studierte Chemie und promovierte in Konstanz. Im Jahr 1992 habilitierte er sich in Heidelberg. Seit 1996 ist er Professor für anorganische Chemie an der TU Chemnitz. Galina Seitmagzimova, Professorin für Chemieingenieurwesen, leitet an an der Universität in Shymkent das Department für chemische Technologie anorganischer Substanzen. Yekaterina Astafyeva ist Mikrobiologin, Dozentin für Biotechnologie sowie Spezialistin im Zentrum für den Bologna-Prozess und die Mobilität von Studenten und Wissenschaftlern an der Universität in Shymkent.</p>

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