Bildung & Gesellschaft

<p>Kurz notiert</p><h2>Ausbildung in der chemisch- pharmazeutischen Industrie</h2><p>Im Jahr 2016 gab es bundesweit 9193 Ausbildungsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, davon ein Drittel in Rheinland-Pfalz und Hessen. Durchschnittlich besetzten die Ausbildungsbetriebe 95 % der Plätze. Im Moment befinden sich 26 500 Menschen in einer Ausbildung, einem dualem Studium oder einer Fördermaßnahme. Über 50 Ausbildungsberufe bietet die chemisch-pharmazeutische Industrie an.</p><p>Den Azubis zahlen die Ausbildungsbetriebe im Durchschnitt über alle drei bis dreieinhalb Lehrjahre und Tarifbezirke 984 Euro monatlich. Betriebe übernehmen 90 % der Absolventen. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung lag tariflich zwischen 2800 und 3100 Euro brutto im Monat. Hinzu kommen Sonderzahlungen wie Altersvorsorgeleistungen.</p><p><ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.elementare-vielfalt.de" target="_blank">www.elementare-vielfalt.de</a></ext-link></p><p>Sarah Bernhardt</p><h2>Was die Chefs von Dax-Konzernen verdienen</h2><p>Das Jahreseinkommen der Vorstandsvorsitzenden der deutschen Dax-30-Unternehmen ist im Jahr 2015 um 1,8 % gesunken. Grund dafür ist unter anderem der Rückgang des operativen Gewinns der Unternehmen. Ein großer Teil der Vorstandsgehälter ist an die Gewinnentwicklung gekoppelt. Mit 8,5 Millionen Euro ist Daimler-Chef Dieter Zetsche der Bestverdiener. Es folgt Karl-Ludwig Kley, bis zum letzten Jahr Vorstandsvorsitzender von Merck, mit 7,9 Millionen Euro. Die Chefs von Henkel, Beiersdorf und Fresenius sind auf den Plätzen sechs, neun und zehn. Seit dem Jahr 2005 sind Unternehmen verpflichtet, ihre Vorstandsgehälter offenzulegen und nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten aufzuschlüsseln.</p><p>Helene Märzhäuser</p>

Meldung

Karriere kurz notiert

Kurz notiertAusbildung in der chemisch- pharmazeutischen IndustrieIm Jahr 2016 gab es bundesweit 9193 Ausbildungsplätze in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, davon ein Drittel in Rheinland-Pfalz und Hessen. Durchschnittlich besetzten die Ausbildungsbetriebe 95 % der Plätze. Im Moment befind...

Journal

<h2>Alte Beißreflexe</h2><p>Leser F. war sauer, schrieb er. Da hatten die Nachrichten aus der Chemie es doch gewagt, mit Steffi Ober eine Nichtchemikerin, schlimmer noch: eine Grüne, zu einem Leitartikel einzuladen [Nachr. Chem. 2017, 65, 415]. Die alten Beißreflexe funktionieren also noch.</p><p>Aber der Leitartikel in den Nachrichten ist kein Format, in dem Chemiker anderen Chemikern ex cathedra einhämmern, wie toll die Chemie ist. Deshalb kommen dort auch immer wieder Menschen zu Wort, die nicht „aus der Chemie“ stammen und somit einen völlig anderen Blickwinkel auf uns Chemiker und unser Tun haben. So ist es Tradition bei den Blauen Blättern – schon in den 1970er-Jahren wurde der damalige Chefredakteur Joachim Rudolph aufgefordert, auf „provokante Beiträge“ zu verzichten.</p><p>Ein anderer Blickwinkel führt natürlich nicht dazu, dass die vertretenen Ansichten besser und vernünftiger sind. Doch eine Außensicht kann uns Chemikerinnen bei der Reflexion unseres Tuns helfen.</p><p>Ich tue Leser F. vielleicht Unrecht. Vermutlich hat er – im Prinzip – nichts gegen eine grüne Leitartiklerin. Zumal diese die Chemie überraschend positiv sieht. Seine Kritik zielte auf das ab, was Steffi Ober als erstrebenswert beschreibt: Ressourcenschonung, nachhaltige Produktion, verantwortlicher Konsum, Kreislaufwirtschaft und so weiter. Leser F. hat dafür nur ein Wort: Esoterik.</p><p>Zugegeben, manchmal vermisse ich auch die guten alten Zeiten. Damals, als es noch hieß: Chemie ist, wenn es kracht und stinkt. Da kann man Sätze wie „Mit neuen Verfahren und recyclingfreundlichen Werkstoffen wird die Chemie ... viel zum Weiterkommen anderer Branchen in Richtung Kreislaufwirtschaft beitragen können“ schnell als Esoterik schmähen. Doch Halt, dieses Zitat ist ja gar nicht von unserer grünen Leitartiklerin. Geschrieben hat es der damalige VCI-Präsident Marijn Dekkers im Chemie-Report 3/2016. Aber er löst wohl keinen Beißreflex aus.</p><h2>Jenseits von Tenness – Fortsetzung</h2><p>Neben den Beißreflexen in die grüne Richtung gehört die Liebe zum Periodensystem der Elemente zur Folklore für uns Chemiker.</p><p>Mein Periodensystem – Doppeltafel, Informationen zu mehr als 20 Elementeigenschaften, ein Traum! – hängt bei uns im Gästebad. Public understanding of chemistry fängt bei jedem einzelnen zuhause an.</p><p>Neulich waren mal wieder Plätze im Periodensystem zu vergeben; seit dem letzten Herbst ist es nun bis zur Ordnungszahl 118 randvoll mit Elementen. Nur eins bleibt noch zu tun: Die Elemente Nh, Mc, Ts, und Og benötigen noch passende deutsche Namen.</p><p>Darüber beratschlagen – während ich dies schreibe – Berufene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in der GDCh-Geschäftsstelle. Nihonium und Moscovium werden sich ihrer Eindeutschung nicht widersetzen, aber klingt Oganessium statt Oganesson nicht besser? Und wie sieht es bei Tennessine aus? Wird sich die Runde zum logischen (da Halogen!) Tenness durchringen [s. Nachr. Chem. 2017, 65, 396]? Oder wird es auf einen Kompromiss wie Tennessium oder Tennessin hinauslaufen?</p><p>Die Antwort auf alle diese Fragen: demnächst in Ihrem deutschsprachigen Periodensystem (und selbstverständlich auch in den Nachrichten aus der Chemie).</p><p>Ihr Christian Remenyi</p>

Meldung

Karriere kurz notiert

Ausbildung in der chemisch- pharmazeutischen Industrie

Was die Chefs von Dax-Konzernen verdienen

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...