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Karrierekolumne: Auf den Füßen landen
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
„Ich stecke seit fünf Jahren in Postdocs fest, nie mehr als Einjahresverträge. Ich bin es satt und will jetzt endlich eine sichere Stelle haben, ich will endlich mein Leben zumindest ein bisschen planen können.“ Die Seminarteilnehmerin wirkt dabei nicht einmal wütend, eher erschöpft. Ich kann ihre Gefühle nachvollziehen. Sie hatte immer alles gegeben, immer auf die wohlgemeinten Ratschläge gehört und fühlt sich nun in einer Sackgasse.
Gleichzeitig schießt mir die Erinnerung an ein Gespräch mit einem Professor ins Gedächtnis, der mit Mitte 40 aus freien Stücken seine unbefristete und gut bezahlte Position als Abteilungsleiter in der Pharmaindustrie an den Nagel gehängt hatte, um seine eigene Arbeitsgruppe an der Uni aufzubauen. Ich fragte ihn, ob er nicht Angst vor dem hätte, was nach dem Ende seiner Vertragslaufzeit käme. Ohne Überheblichkeit, sondern mit nüchterner Gewissheit, antwortete er: „Ich habe mir nie Gedanken über Sicherheit gemacht. Ich hatte stets das Gefühl, jederzeit eine andere Stelle bekommen zu können.“
Wir alle möchten selbstbestimmt arbeiten, ohne zwischen Arbeitslosigkeit und prekären Anstellungen zu taumeln. Das Motto des Professors war aber ein
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