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“Kein Mangel an Führungskräften”
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Gottfried Zaby: Die deutsche chemische Industrie steht international vergleichsweise gut da. Erfolgsfaktoren sind die Qualifikation und Motivation unserer Mitarbeiter. In Zukunft wird es schwieriger, den Bedarf an Hochqualifizierten zu decken. Herr Liebig, ist Deutschland attraktiv genug für ausländische Fachkräfte?
Thomas Liebig: Die Frage nach der Attraktivität ist nicht das Thema, sondern viel mehr die, wie sich ein Land darstellt. Schauen wir uns Dänemark an: Ein dänisches Büro in Neu Delhi wirbt um Zuwanderer. Nach einem Punktesystem kommen sogar solche ohne Arbeitsplatz nach Dänemark. Kurz nach der Öffnung des Büros bewarben sich 5000 Personen. Wenn sich Deutschland öffnen und es zulassen würde, dass die Leute ohne ein konkretes Arbeitsplatzangebot einwandern und vielleicht auch ohne perfektes Deutsch, dann wäre das Thema Attraktivität kein Problem.
Thomas Fischer: Die Hürden für die Migration sind in Deutschland hoch: Man verlangt 66 000 Euro als Mindestjahreseinkommen. Darauf sind im Jahr 2010 nur 130 Menschen eingestiegen. Außerdem besteht in Deutschland keine Willkommenskultur für ausländische Mitbürger.
Zheng
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