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Ketchup ausgequetscht
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Alles fließt, meinte Heraklit. Aber manche Flüssigkeiten fließen nicht immer. Nach Newton sollte eine gegebene Flüssigkeit immer dieselbe Fließbereitschaft aufweisen, also immer dieselbe messbare Viskosität. Aber manche rebellische Materialien halten sich einfach nicht an diese Regel, und man nennt sie deshalb die Nichtnewtonschen Fluide. Solche wechselhafte Fluidität baut man gezielt beispielsweise in Lacke, Dispersions- und Druckfarben ein, sie kommt auch bei Bohrfluiden und in mechanischen Uhrwerken zum Einsatz. Thixotropie lautet das schöne Wort für diese bedingte Fluidität.
Die Dynamik Nichtnewtonscher Flüssigkeiten ist ein recht trockenes Thema, mit komplizierten Gleichungen selbst für einfache Experimente, in denen nur ein paar Mikroliter durch eine Kapillare fließen. Im globalen Kampf um die Aufmerksamkeit des informationsüberfluteten Publikums kann man damit nicht gewinnen.
Deshalb trat der Oxforder Physiker Callum Cuttle die Flucht nach vorn an und diskutierte eine Nichtnewtonsche Flüssigkeit, die fast jeden interessiert: Ketchup. Auf einer Pressekonferenz am Rande der Konferenz der American Physical Society über Flüssigkeitsdynamik präsentierte er ausführl
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