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Am 2. April verstarb Klaus-Dieter Bischoff, geschäftsführender Gesellschafter der Bischoff Analysentechnik und -geräte, Leonberg, und Vorsitzender des Arbeitskreises Separation Science der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, im 64. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit.
Geboren im Oderbruch, aufgewachsen im oberschwäbischen Meßkirch, ausgebildet als Chemielaborant an der Chemischen Landesuntersuchungsanstalt Sigmaringen erwarb er in Berlin das Fachabitur und studierte von 1970 bis 1972 technische Chemie an der Beuth-Akademie in Berlin. Sein analytisch-chemisches Berufsleben begann im Betriebslabor der Neuköllner Ölmühle Berlin; danach war er bei dem Unternehmen Wissenschaftlicher Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer in Berlin und Homburg tätig.
Im Jahr 1980 wagte Klaus Bischoff mit einem neuartigen Service zum Wiederbefüllen gebrauchter HPLC-Säulen den Schritt in die Selbstständigkeit. Bischoffs Firmenphilosophie bestand in modernen, zuverlässigen und zugleich kostengünstigen, anwendungs- und anwenderorientierten Produkten von hoher Qualität und Lebensdauer. Folgerichtig führte er bereits ein Jahr nach Firmengründung ein universell anwendbares Säulensystem (Hyperchrome) ein und machte damit den Schritt vom reinen Dienstleistungsunternehmen zum Geräteproduzenten. 1983 startete Bischoff mit der Entwicklung einer seriellen Doppelkolbenpumpe sein modulares Geräteprogramm für die HPLC, das er in den folgenden Jahren mit selbst entwickelten Detektoren und Software bis zum kompletten modularen HPLC-System ausbaute.
Sein zweites Standbein war die HPLC-Säule (“Das Wichtigste an der HPLC ist die Säule”): Zur Packungstechnik gesellten sich in den 1990er-Jahren die Entwicklung und Herstellung von stationären Phasen auf der Basis von ultrareinem Silicagel (Prontosil-Phasen). 2006 folgte wieder eine Innovation: ein System aus Säulensegmenten (POPLC), mit deren Kombination sich die Selektivität einfach variieren lässt. Die optimale Kombination ergibt sich mit der dafür entwickelten Software aus wenigen Testläufen.
Klaus Bischoff gehörte seit 1995 dem erweiterten Vorstand des Arbeitskreises Separation Science an und war seit 2004 sein Vorsitzender. Von 2000 bis 2007 war er Mitglied im Vorstand der Fachgruppe Analytische Chemie. Seine Aktivitäten in beiden Gremien galten besonders der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und klein- und mittelständischen Unternehmen sowie der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Hervorzuheben sind sein Engagement für Stipendien, damit Doktoranden an nationalen und internationalen Kongressen teilnehmen können, und für die zur Anakon 1995 eingeführten Doktorandenpreise für analytische Trennverfahren, die am Anfang die Unternehmen Beckmann Coulter, Bischoff und Varian stifteten. Außerdem unterstützte er das jährliche Doktorandenseminar Chromatographie finanziell (jeder Organisator weiß den Wert einer frühzeitigen Spendenbekundung zu schätzen). Neben diesen Aktivitäten trugen insbesondere seine Kreativität, sein Pragmatismus, seine Beharrlichkeit und sein Verhandlungsgeschick ebenso wie seine gesellige und humorvolle Art dazu bei, dass er bei Vorstandswahlen stets viele Stimmen erhielt. Ganz besonders kümmerte er sich mit viel Elan und Freude um die Vorbereitung der beiden internationalen Tagungen “27th International Symposium on Chromatography” (ISC 2008) in Münster und “34th International Symposium on High Performance Liquid Phase Separations and Related Techniques” (HPLC 2009) in Dresden. Gemeinsam mit den Chairmen und den anderen Organisatoren hatte er entscheidenden Anteil an der perfekten Organisation und dem großen Erfolg dieser Veranstaltungen.
Wir alle, seine Freunde, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Mitglieder des AK Separation Science und der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, trauern um Klaus Bischoff und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Werner Engewald, Taucha

Klaus Bischoff (1951 — 2014)

Am 2. April verstarb Klaus-Dieter Bischoff, geschäftsführender Gesellschafter der Bischoff Analysentechnik und -geräte, Leonberg, und Vorsitzender des Arbeitskreises Separation Science der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, im 64. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit. Geboren im Oderbruch,...

<h2>Was doch alles am Kupfer hängt</h2>
In seinem Artikel “Was ist Kupfer wirklich wert?” [Nachr. Chem. 2014, 62, 457] schreibt Bernd Langner, dass Hedging wichtig ist für die Kupferindustrie, um einigermaßen planbare Kosten zu haben. Erfahrungsgemäß und verständlicher Weise machen Banken nichts kostenlos. Folglich wird auch die “Preisversicherung” etwas kosten. Weiterhin werden Optionen gehandelt, so dass, wie sie schreiben, nur rund 1 % des Kupferhandels einen materiellen Hintergrund hat. Auch dabei entstehen Kosten. Die Börse verlangt ihren Anteil. Da die Abwicklung meist über Banken erfolgt, wird auch dort eine Gebühr fällig. Schließlich sind da noch die Händler, die in ihrer Mehrzahl offensichtlich nicht das geringste Interesse am Kupfer selbst haben. Sie handeln nur aus einem Grund: Sie wollen Geld verdienen.
Wo werden all diese Kosten erscheinen? Im Preis des Kupfers für den Verarbeiter oder Verbraucher? Wie viel macht das aus? Ist das vielleicht der Wert, den wir in der Grafik als Preisanstieg sehen?
Noch eine letzte Frage: Was unterscheidet die Händler, die 99 % des Kupferhandels bestreiten, ohne je Kupfer haben zu wollen, von Spekulanten?
Andreas Holländer
<a href="mailto:andreas@ploxis.de">andreas@ploxis.de</a>


<h2>Das Lehren der Anderen</h2>
Der Leitartikel von Metin Tolan [Nachr. Chem. 2014, 62, 399] hat uns sehr verwundert, sind doch Substanz und Aussagekraft seiner Zeilen fragwürdig.
1. Kein Naturwissenschaftsdidaktiker wird behaupten, dass ein Mehr an Experimenten automatisch zu besserem Unterricht führt. Im Gegenteil ist die häufig von Chemikern und Physikern geäußerte Forderung danach aus fachdidaktischer Perspektive deutlich zu relativieren. Wer sich mit den Ergebnissen fachdidaktischer Forschung nur ein wenig näher auseinander setzt, weiß, was wir damit meinen.
2. Auch die Aussage, dass die auf Physik bezogene Lehr-Lernforschung nicht zur Physik gehöre, sondern weit außerhalb davon anzusiedeln sei und damit nicht als Teil der Physikdidaktik betrachtet werden könne, stammt aus einer Zeit, die wir eigentlich als überwunden angesehen hatten. Die Entwicklung schöner neuer Experimente und das Halten toller Vorträge gehören zweifellos zur Fachdidaktik; sie stellen einen wichtigen Teil der fachdidaktischen Arbeit dar. Allein damit jedoch kann die Forderung nach Wissenschaftlichkeit nicht hinreichend eingelöst werden. Daher gehört zur Fachdidaktik auch, dass sie ihre Aussagen und Empfehlungen empirisch fundiert.
3. Und schließlich die Feststellung, dass die Didaktik keine eigenständige Wissenschaft sei. Nun, das mag sein. Aber sie ist in ihrem Bezugsfach eine eigenständige Teildisziplin, die sich notwendiger Weise mit anderen Disziplinen, wie z. B. auch mit der Pädagogik oder der Lernpsychologie vernetzen muss, um ihre Forschungen erfolgreich durchführen zu können, so wie etwa die Biologische Chemie zwar Teil der Chemie ist, wissenschaftlich jedoch eng mit Bereichen der Biologie kooperiert.
Die Kommunikation zwischen Fach und Fachdidaktik sollte dringend intensiviert werden. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen aus der Physik und Mathematik sehen dies im Prinzip auch so. Nur ist für ein erfolgreiches und produktives Miteinander eine Kommunikationskultur vonnöten, die man weder in dem Leitartikel noch in der Auseinandersetzung der DPG mit dem Karlsruher Physikkurs auch nur ansatzweise realisiert sieht.
Glücklicherweise pflegen wir in der Chemie einen anderen Umgang miteinander.
Bernd Ralle, Dortmund
<a href="mailto:bernd.ralle@tu-dortmund.de">bernd.ralle@tu-dortmund.de</a>
Elke Sumfleth, Essen
<a href="mailto:elke.sumfleth@uni-due.de">elke.sumfleth@uni-due.de</a>


<h2>Nichtkommerziell bereits 2011</h2>
Zur Notiz “Uhdenora: NaOH mit NaCl-Sauerstoffverzehrkathoden” [Nachr. Chem. 2014, 62, 405]: Die weltweit erste Anlage zur Herstellung von Chlor und Natronlauge mit Sauerstoffverzehrkathoden wurde im Jahr 2011 bei Bayer in Leverkusen in Betrieb genommen (mit einer Jahreskapazität von 20 000 t Chlor).
Thomas Brinkmannm, Sevilla
<a href="mailto:thomas.brinkmann@ec.europa.eu">thomas.brinkmann@ec.europa.eu</a>


<h2>Wissenschaftler in Bewegung</h2>
Eine Anmerkung zur Notiz “Wissenschaftler verlassen Deutschland und wandern ein” [Nachr. Chem. 2014, 63, 406]: Aus meiner Sicht ist Deutschland nicht attraktiv für Forscher. Soll man sich als Nachwuchs etwa von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangeln? Habe ich während meiner Promotion oft genug gesehen. Durch den Abbau des akademischen Mittelbaus haben sowohl die Forschung als auch die Lehre gelitten. Die Perspektiven sind einfach zu schlecht und leider scheint Spitzenförderung vor Breitbandförderung zu gehen, dabei finden nicht immer die Spitzenforscher neue Wege und Produkte.
Ulrich Scharfenort, Duisburg-Rheinhausen
<a href="mailto:ulrics@gmx.de">ulrics@gmx.de</a>


<h2>Klimamodelle für die Politikberatung</h2>
Reinhard Zellner informiert im Interview [Nachr. Chem. 2014, 62, 513] über Physik und Chemie der Atmosphäre. Er sagt zum Beispiel: “Das stimmt, es gibt kein Laborexperiment, das die Erwärmung durch Infrarotabsorption des CO2 direkt nachweist.” Aber genau das wird landauf, landab im Schulversuch mit einer Strahlerlampe gezeigt. Luft mit CO2 wird erwärmt, Luft ohne CO2 jedoch nicht. Was will Zellner dann mit diesem Satz sagen? Vielleicht dass die Sonne, also die Strahlerlampe, nicht so wichtig ist wie das Weltall, dessen Einfluss auf das CO2 in diesem Schülerversuch nicht simuliert wird?
Reinhard Zellner sagt auch: “Das System Atmosphäre kann aufgrund seines Temperatur- und Druckgradienten in einem stationären Experiment gar nicht reproduziert werden.” Ist die physikalische Chemie nur zu stationären Experimenten mit Luft fähig? Doch wohl kaum, denn es werden dynamische Experimente mit Luft gemacht und Energieflüsse gemessen. Durch Luft hindurch kann sogar im Nanosekundenbereich experimentell getriggert werden.
Offenbar will Zellner zum Ausdruck bringen, dass die Wirkung der IR-aktiven Atmosphärengase experimentell nicht nur nicht untersucht wurde, sondern dass so eine experimentelle Untersuchung unmöglich ist. Nur, wie konnten dann überhaupt “Klimamodelle” [Nachr. Chem. 2013, 61, 132] zur Politikberatung entwickelt werden, mit denen unsere Energiewende begründet wird?
Gerhard Stehlik, Hanau
<a href="mailto:gerhard.stehlik@gmx.de">gerhard.stehlik@gmx.de</a>
Reinhard Zellner [Nachr. Chem. 2014, 62, 513] sagt korrekt, dass der sog. “Treibhauseffekt” mit keinem Experiment bewiesen werden kann, lediglich das spektroskopische Verhalten von CO2 und H2O ist bestens verstanden. Aus diesem ergibt sich unter Berücksichtigung des Lambert-Beer-Gesetzes und der Annahme, die Erde sei ein perfekter Schwarzer Strahler, dass sich die Erde im “Rückstrahlungsmodell” um 1,1 K erwärmen würde, würde sich die CO2-Konzentration verdoppeln. Die Prognosen von bis zu 7 Grad werden alleine damit begründet, dass die unstrittige leichte Erwärmung von rund 0,8 K durch “Verstärkungsfaktoren” zustandekommt, die nur Computer-Simulationen abbilden können. In der ganzen Diskussion um das Klima und CO2 wird ignoriert, dass die Erde kein Schwarzer Strahler ist und die Meere mit ihrer enormen Wärmekapazität massiv das Klimageschehen beeinflussen. Warum finden sich in den Geschichtsbüchern Warm- und Kaltzeiten mit einem Abstand von ca. 400 Jahren ? So gab es eine mittelalterliche Warmzeit und vor rund 400 Jahren die kleine Eiszeit. Könnte es nicht auch sein, dass wir ganz einfach in einer normalen Warmzeit leben, die sich Ende dieses Jahrhunderts langsam dem Ende neigt? Als Wissenschaftler sollte man immer Fragen stellen dürfen. Ich verweise an dieser Stelle auf die bisher nicht widerlegten Abhandlungen von Gerhard Gerlich und den Nobelpreisträger Ivar Giaever, die zu CO2 und seinem Klimaeinfluss eine vom Mainstream begründet abweichende Meinung vertreten. Die aktuellen Temperaturmessungen im Pazifik deuten darauf hin, dass Ende 2014 ein El Niño eintritt. In den Zeitungen wird dann das Ende des Erwärmungsstopps, der in den deutschen Medien weitgehend ignoriert wird, verkündet, dabei gibt es bis heute keine umfassende Erklärung für das El Niño/La Niña Phänomen. Gänzlich inakzeptabel ist, wenn Wissenschaftler, die andere Meinungen vertreten oder zulassen, als “Leugner” bezeichnet werden. Dann hat die Wissenschaft nämlich auf breiter Ebene verloren.
Frank Endres, Clausthal-Zellerfeld,
<a href="mailto:frank.endres@tu-clausthal.de">frank.endres@tu-clausthal.de</a>


<h2>Rechnet sich Fracking?</h2>
Dass BASF pro Fracking ist [Nachr. Chem. 2014, 62, 405], dürfte in Anbetracht von Wintershall wohl klar sein. Die Argumentation ist aus meiner Sicht total argumentlos. Wer die Förderkosten alleine rechnet, mag vielleicht noch recht haben mit günstigeren Preisen, aber selbst dies erscheint mir Illusion. Die Kosten in den USA rechnen sich nicht für die Firmen. Die Förderung findet nur noch statt, weil die Gasförderung in die Börsenbewertung mit eingegangen ist. Dazu kommen noch die Folgekosten durch Bodenverseuchung für die Allgemeinheit, da sich die Förderfirmen sicherlich aus der Verantwortung für ihre Altlasten stehlen werden.
Ulrich Scharfenort, Duisburg-Rheinhausen
<a href="mailto:ulrics@gmx.de">ulrics@gmx.de</a>


<h2>Promotionsrecht für Fachhochschulen</h2>
Es muss meiner Ansicht nach in Deutschland möglich sein, dass gute Absolventen einer FH promovieren können [Nachr. Chem. 2014, 62, 406] und Ihnen nicht unnötig Steine in den Weg gelegt werden.
Ich war zu meiner Zeit gezwungen, zu meinem Fachhochschuldiplom auch noch Chemie an der Uni abschließen zu müssen, was mich drei zusätzliche Jahre gekostet hat. Ich sah mich damals mit Professoren konfrontiert, welche von mir verlangten, ein Anorganikpraktikum im 2. Semester(!) machen zu müssen und fand die Arroganz und Überheblichkeit dieser Herren unerträglich.
Zum Glück konnte ich dann später, u. a. während meiner Promotion in Polymerchemie auch noch bessere Erfahrungen mit Uni-Professoren machen.
Uwe Löchner, Zürich
<a href="mailto:Uwe.Loechner@ihs.com">Uwe.Loechner@ihs.com</a>
Die “Korrespondenz” veröffentlicht Briefe an die Redaktion. Gedruckt und online steht sie allen Lesern der Nachrichten aus der Chemie offen. Bitte senden Sie Ihre Zuschrift mit einem Umfang von maximal 1500 Zeichen als E-Mail an: <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Klaus Bischoff (1951 — 2014)

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