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Kleine Ringe erweitern: Auf die Spannung kommt es an
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die kleinsten und damit gespanntesten Kohlenstoffzyklen sind das Cyclopropan und das Cyclobutan. Mit ihren Gesamtringspannungen von 115 bzw. 101 kJ·mol—1 sind sie für Ringöffnungs- und Ringerweiterungsreaktionen prädestiniert. Dass Cyclopropane trotz ihrer hohen Ringspannung doch einigermaßen stabil sind, erklärt am besten das Walsh-Modell.1 Es geht von sp2-hybridisierten Kohlenstoffatomen aus — untermauert durch die 1JCH-Kopplungskonstanten von etwa 160 Hz und die Ähnlichkeit zur Reaktivität von Olefinen. Dennoch sind Cyclopropane — insbesondere wenn sie Reste wie Donor-Akzeptor-Substituenten tragen oder Übergangsmetalle ihre Reaktion katalysieren — sehr reaktiv und neigen zu spannungsabbauenden Reaktionen. Die auf diese Weise schnell zugänglichen, größeren Carbo- oder Heterozyklen machen Cyclopropane zu nützlichen Substraten in der Synthese.2 Auch das höhere Homologe, das Cyclobutan, geht leicht Ringerweiterungsreaktionen ein. In jüngerer Zeit haben auch Vierringsysteme, deren Ringspannung für Folgereaktionen benutzt wird, an Bedeutung gewonnen.
Donor-Akzeptor-Substitution
Ein elektronenschiebender (Donor, D) und ein elektronenziehende
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