Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Knochen aus der Tube

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2013, Seite 762, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Ärzte fixieren gebrochene Knochen mit Schrauben, Platten oder Gips so lange, bis sie wieder zusammengeheilt sind — Knochen schneller wachsen lassen können sie bisher nicht. Das will Matthias Epple von der Universität Duisburg-Essen ändern: mit einer Paste, in der Calciumphosphat-Nanopartikel mit DNA funktionalisiert sind. Die DNA codiert für das Protein BMP-7 (bone morphogenetic protein 7), welches das Knochenwachstum fördert, und für das Protein VEGF-A (vascular endothelial growth factor A), das die Gefäßbildung anregt.

Normalerweise baut der Körper permanent Knochenmaterial auf: Die Osteoblasten, die knochenbildenden Zellen, füllen Brüche, Risse und abgenutzte Stellen Stück für Stück. Mitunter sind die Knochendefekte aber zu groß; nach einem Unfall, einer Tumoroperation oder durch Knochenabrieb um eine Prothese. Bei Defekten, die größer als etwa 0,5 cm sind, wächst dann Bindegewebe statt Knochen. Um das zu verhindern, füllen die Ärzte große Defekte mit Knochenersatzmaterial auf. Dafür verwenden sie körpereigene Knochentransplantate, etwa aus dem Beckenkamm, sowie tierisches oder synthetisches Knochenersatzmaterial.

Calciumphosphat als DNA-Träger

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