Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Kompromisse zulasten der Gesundheit sind nicht akzeptabel”

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2011, Seite 125, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Nachrichten aus der Chemie: Was sagen Sie zur neuesten Entscheidung der EU-Kommission, Bisphenol A in Babyflaschen zu verbieten?

Heribert Wefers: Das ist ein erster Schritt. Offensichtlich ist sich auch die EU-Kommission nicht mehr so sicher, dass die Entscheidung der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit Efsa hinreichende Sicherheit bietet. Allerdings reicht uns das nicht: Der BUND fordert, alle Bisphenol-A-haltige Materialien, die in Kontakt mit Lebensmitteln oder dem Organismus kleiner Kinder kommen, vom Markt zu nehmen.

Nachrichten: Im September 2010 hatte die Efsa entschieden, den Grenzwert für Bisphenol A nicht herunterzusetzen.

Wefers: Eine erneute und bedauerliche Fehlentscheidung, die wir nicht nachvollziehen können.

Nachrichten: Warum gibt es seit Jahren so viel Diskussion um Bisphenol A?

Wefers: Es stehen sich ausgeprägte Lager gegenüber. Auf der einen Seite zeigt die Vielzahl der wissenschaftlichen Untersuchungen gesundheitsschädliche Wirkungen, von Unfruchtbarkeit bis hin zu Organmissbildungen und Verhaltensänderungen. Auf der anderen Seite ist Bisphenol A eine Substanz, mit der die Chemieindustrie viel Geld verdient. Un

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