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Korrespondenz
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Lieber Lesende
Mit Aprilscherzen, das heißt, mit erfundenen und kuriosen Geschichten oder Informationen seine Mitmenschen hereinzulegen und in den April zu schicken, ist ein weit verbreiteter Brauch, auch in den Nachrichten aus der Chemie. Im Interskriptum schreibt Christian Remenyi [Nachr. Chem. 2018, 66, 452): „... erwarten Sie als Leserin gehobenen Nonsens.“ Jedoch als Leser stockt man hier schon. Sind damit die Männer als „nichtexistent im Sinne bürgerlicher Konvention“ (Christian Morgenstern) in den April geschickt? Oder leitet sich diese Semantik von der – im Beitrag aufgeführten – „alkoholischen Realitätstheorie“ ab? Zumal zu dieser die Frage besteht – so der Autor –: Ist sie doppelte Satire oder ernst gemeint?
Nichts von alledem, denn hier stößt man durch zeitgeistiges Nachdenken auf die (ernsthafte) Theorie der feministischen Linguistik, das heißt des Zusammenhangs von grammatikalischem (Genus) und biologischem (Sexus) Geschlecht. Oder genauer: Hadern mit der Sexusneutralität der generischen Maskulina. So wäre hier das Partizip „Lesende“ gendergerecht. Es wurde aber mit der femininen Form „Leserin“ darüber hinausgegangen, in der offensichtlich die Männer m
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