Gesellschaft Deutscher Chemiker

Korrespondenz

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2015, S. 677-679, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Es geht effizienter

Mit Interesse habe ich den Artikel “Künstliche Intelligenz aus dem Chemiereaktor” [Nachr. Chem. 2015, 63, 445] gelesen, um aber dann sehr schnell festzustellen, dass er bei weitem nicht das hält, was er verspricht.

Die Autoren beschreiben ein Experiment, das einen Irrgarten scheinbar intelligent auf chemische Art und Weise durch Anwendung eines pH-Gradienten löst und schreiben “soll ein Computer den Weg aus einem Irrgarten finden, dann berechnet, vergleicht und sortiert er alle möglichen Wegvariationen … bis zum Erfolg” — eine Aufgabe die der Computer durch “Fleiß” erledigt. In der Tat ist ein solches Trial-and-error-Verfahren wenig effektiv, aber die Autoren haben sich offensichtlich keine Gedanken gemacht, dass es wesentlich effizientere Algorithmen zur Behandlung von Labyrinthen gibt. Ein in der Abbildung dargestelltes Verfahren würde ein vorgegebenes Labyrinth in ein zweidimensionales Grid unterteilen und die Startzelle z. B. mit einer “0” nummerieren (Abb., A). In einem nächsten Schritt würden alle Zellen des Grids, die von hier aus erreichbar sind (und nicht durch Wände blockiert werden), mit einer “1” beschriftet, die von

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