Gesellschaft Deutscher Chemiker

Korrespondenz

Nachrichten aus der Chemie, November 2015, S. 1110-1111, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Brom zum ersten

Kein Zweifel, Chemieunterricht ist wichtig und ohne Lehrer- und Schülerexperimente arm, zu arm. Die Frage, die sich bei jedem Experiment stellt, ist: Kann ich es so wie vorgesehen durchführen, sodass ich die Expositionen und Havarien sicher beherrsche? Nichts anderes steckt hinter der als “Schritt in die falsche Richtung” bezeichneten Gefährdungsbeurteilung [Nachr. Chem. 2015, 63, 869]. Einerseits hat niemand hier die Wahl, denn diese basiert auf harmonisiertem europäischen Recht, das alle Arbeitsplätze umfasst, ob in Schule oder Hochschule, Industrie oder Handwerk. Andererseits ist gerade die Gefährdungsbeurteilung der Schlüssel zum möglichst wenig reglementierten Arbeiten, denn mit dieser können viele Freiheiten genutzt werden, was manche Anwender oft erst sehen lernen müssen.

Eine wenig sinnvolle bürokratische Übung wäre es allerdings, diese Gefährdungsbeurteilung rein formalistisch abzuhandeln, womöglich noch irgendwo aus dem Internet herauskopiert, nur um irgendwelche Ordner mit Papier zu füllen, falls die Behörde danach fragt. Das wäre nicht nur schade um die Zeit und das Papier, sondern nimmt auch die Chance, durch Nachdenken

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