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Kreislaufwirtschaft: Industrieabfall als Rohstoff

Nachrichten aus der Chemie, Mai 2018, S. 511-513, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Der medizinische Wirkstoff α-Difluormethylornithin (Eflornithin, DFMO) wird zurzeit in einem Prozess mit Chlordifluormethan hergestellt. Dieses schädigt die Ozonschicht. Das Montreal-Protokoll verbietet den Handel damit ab dem Jahr 2020. Daher muss das Verfahren schnell ersetzt werden. Ein alternatives Substrat könnte Fluoroform sein.

Eflornithin wirkt gegen die zweite Stufe der Afrikanischen Schlafkrankheit und steht darum auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation. Zudem wird die Wirkung gegen Krebs untersucht.1)

Vom Abfall zum Wirkstoff

Als leichtestes und einziges gasförmiges Homolog der Haloformfamilie ist Fluoroform (CHF3) eine Besonderheit. Es ist ungiftig, geruchlos, nicht brennbar sowie chemisch und physiologisch inert.2) CHF3 entsteht größtenteils als Nebenprodukt bei der Herstellung von Chlorodifluoromethan für die Polytetrafluorethylen(PTFE)-Produktion durch Überfluorierung von Chloroform mit HF. Dabei entstehen jährlich zirka 20 000 Tonnen Fluoroform, die nicht verwendet werden.3) Da CHF3 anders als Chlorodifluoromethan die Ozons

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