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Kunst mit Redoxreaktionen
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Zeichnen, malen, bildhauern? Langweilig. Chemiker Stefan Albus erschafft stattdessen Kunstwerke mit Metallen und oxidierenden Lösungen.
Stück für Stück verschwindet das Gemälde hinter hauchdünnem Metall. Stefan Albus beklebt die Leinwand mit fünfzehn mal fünfzehn Zentimeter großen Blättern Goldfolie – kein echtes Gold allerdings, sondern Schlagmetall, eine goldfarbene Kupfer-Zink-Legierung. Albus, Chemiker und Künstler, hat eine chemische Methode entwickelt, um Kunstwerke zu erschaffen (Abbildung 1).
„So, dann geht es los“, sagt er und legt die jetzt komplett goldene Leinwand auf den Fußboden seines Ateliers, auf dem er zuvor eine Malerfolie ausgebreitet hat. Der Künstler füllt ein kleines Becherglas mit einer royalblauen Flüssigkeit – eine Lösung aus Kupfersulfat und Ammoniumchlorid. „Ich möchte, dass das in diese Richtung spritzt“, sagt er und zeigt auf eine Ecke der Leinwand. „Da ist in etwa der Kopf von Jesus.“ Er holt aus und schüttet die blaue Kupferlö
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