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Kunststoffpartikel sind überall – auch in Lebensmitteln?

Nachrichten aus der Chemie, September 2016, S. 842-846, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Mikroplastik hat als Umweltproblem inzwischen große Aufmerksamkeit erlangt. Kaum untersucht hingegen ist, ob auch Lebensmittel die winzigen Kunststoffpartikel enthalten; gängige Analysenmethoden erfassen bisher nur die größeren Mikroplastikpartikel, Untersuchungen im unteren Mikrometerbereich fehlen. Voraussetzung für eine zuverlässige Analytik ist eine kontaminationsfreie Probenaufarbeitung – die ist allerdings schwierig, denn Kunststoffe und deren Partikel kommen fast überall vor.

Keine andere Materialgruppe hat so viele verschiedene Qualitäten wie Plastik und ist damit so vielfältig einsetzbar. Eine dieser Qualitäten hat sich inzwischen als Problem herausgestellt: die Langlebigkeit. Bis sich Plastik vollständig zersetzt hat, vergehen Jahrhunderte. So steigt mit der Plastikproduktion die Menge des Plastikabfalls. Im Jahr 2010 fanden schätzungsweise zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll ihren Weg in die Meere; ohne Gegenmaßnahmen könnte sich diese Menge bis 2025 verzehnfachen.1–5)

Seit Anfang der 1970er-Jahre Wissenschaftler erstmals über millimeterkleine Plastikteilchen im Atlantik berichteten,1) hat die Mikroplastikbelastung in

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