Journal

100 Prozent erneuerbare Energien
Energiekonzept 2050. Hrsg. vom Forschungsverbund Erneuerbare Energien. Berlin, 2010. 72 Seiten, kostenlos herunterzuladen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.fvee.de" target="_blank">www.fvee.de</a></ext-link>.
Das Papier formuliert ein Energiekonzept für Deutschland im Jahr 2050, das zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzt. Dabei schließt es die zukünftigen Nutzungsbereiche Strom, Wärme und Kraftstoffe ein. Ein siebenseitiges Eckpunktepapier steht ebenfalls zum Herunterladen bereit.
Effizientere Notfall organisation
Leitfaden Notfallmanagement — Gefahrenabwehr. Hrsg. vom Verband der Chemischen Industrie. Frankfurt, 2010. 19 Seiten, kostenlos herunterzu laden unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.vci.de" target="_blank">www.vci.de</a>,</ext-link> “Umwelt/Responsible Care, Anlagensicherheit”.
Der Leitfaden dient als Hilfestellung für Unternehmen, die ihre Notfallorganisation wirksamer gestalten wollen. Neben einer Liste von Unterlagen, die in einem chemischen Betrieb verfügbar sein müssen, enthält es Faxvorlagen für Meldungen an Behörden.
Frauen in der Wissenschaft
Marie Curie. Die erste Frau der Wissenschaft. Von Barbara Goldsmith. Piper-Verlag, München, 2010. 256 Seiten, geb. 19,95 Euro. ISBN 978—3—4920—5078—4
Die Autorin stellt in der Biografie neben Kindheit und Studium vor allem die wissenschaftliche Arbeit Marie Curies heraus — die Entdeckung und Gewinnung der Elemente Polonium und Radium. Anhand von Curies Arbeit und der Nobelpreisverleihung will die Autorin die Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft deutlich machen.
Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen unter Berücksichtigung von Reach und GHS. Von Herbert F. Bender. Wiley-VCH, Weinheim, 2011. 250 Seiten, brosch. 39,90 Euro. ISBN 978—3—527—32927—4
Der Autor erläutert, wie sich als Gefahrstoffe klassifizierte Substanzen verhalten, was sie schädigen, wie Verbraucher mit ihnen umgehen müssen und geht dabei auf Kennzeichnung, Grenzwerte und Arbeitsschutz ein. Die aktualisierte Auflage richtet sich nach den neuen Verordnungen nach Reach und nach dem neuen Kennzeichnungssystem GHS.


<h2>— — — Das erste Lehrbuch auf diesem Gebiet</h2>
Chemistry of the Climate System. Von Detlev Möller. De Gruyter, Berlin, 2010. 722 Seiten, geb. 159,95 Euro. ISBN 978—11—019791—4
Aufgabe von Lehrbüchern ist es, den konsolidierten Kenntnisstand in ganzen Fächern didaktisch aufbereitet darzustellen und Zugang zur Primärliteratur zu bieten. Dies ist Detlev Möller vollständig gelungen (Literatur bis 2009). Die Fachgrenzen haben Autor und Verlag innovativ gezogen, denn “Klimasystemchemie” gibt es ja (noch) gar nicht: Tatsächlich handelt es sich um das erste Lehrbuch dieses Themenbereiches, der aus großen Teilen der Atmosphärenchemie (einschließlich der Aerosol- und Wolkenmikrophysik) und Teilen der Biogeochemie und Geochemie besteht. Die klimarelevanten Teile der Atmosphärenchemie sind die anorganische Gas- und Multiphasenchemie der Troposphäre und wenig darüber hinaus. Ein essenzielles biogeochemisches Thema ist etwa die Chemie von CO2 im Ozean. Die Kapitel “Chemical evolution” und “Fundamentals of physico-chemistry in the climate system” präsentieren eine Reihe grundlegender Themen, darunter auch einige, deren Verständnis für den Themenbereich keine unmittelbare Voraussetzung ist.
Als Zielgruppe werden Wissenschaftler und fortgeschrittene Studierende genannt, was stimmig ist. Das Buch erscheint zum richtigen Zeitpunkt, denn es wurden schon eine Reihe neuartiger, interdisziplinärer Masterstudiengänge in der Klimasystemwissenschaft auf den Weg gebracht. Die chemische Seite in der Lehre ist aber noch nicht systematisch entwickelt und tendenziell eher unterbelichtet.
Die für das Verständnis notwendigen Fassungen der Sachverhalte in mathematischer und chemischer Formelsprache werden gegeben. Die didaktische Stärke des Buches liegt aber im erläuternden Text. So gibt es — für ein modernes naturwissenschaftliches Lehrbuch durchaus ungewöhnlich — immerhin eine ganze Reihe von Seiten ohne Formeln, Abbildung oder Tabelle. Diese Herangehensweise lädt den Leser durchaus zum Schmökern ein. Hierzu trägt ferner bei, dass es dem Autor ein Anliegen ist, den historischen Prozess wissenschaftlicher Erkenntnis mitzuliefern. So ist das Buch auch eine Fundgrube für wissenschaftshistorisch Interessierte.
Die insgesamt 168 Abbildungen sind schwarzweiß und durchweg sparsam gestaltet. Neben grafischen Darstellungen von Funktionen, Reaktionsschemata und Zeitserien finden sich viele nützliche Visualisierungen konzeptioneller Modelle und anderer systemischer Features.
Auch als Nachschlagewerk eignet sich dieses Buch: Auf 130 von insgesamt 722 Seiten finden sich Stichwort- und Literaturverzeichnisse, Tabellen zu Symbolen, Einheiten und Konstanten, ein Abkürzungs-, ein Autorenverzeichnis und sogar ein solches mit Kurzbiografien. In einer späteren Auflage, die man diesem Buch wünscht, könnte das Stichwortverzeichnis allerdings vervollständigt werden, denn zu manchen Fachbegriffen findet sich dort nur ein Teil der Seitenverweise und zu einigen, obwohl im Text behandelt, gar keine. Ferner sollte für ungetrübten Lesegenuss das Copy-Editing verbessert werden.
Gerhard Lammel, Hamburg

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100 Prozent erneuerbare Energien Energiekonzept 2050. Hrsg. vom Forschungsverbund Erneuerbare Energien. Berlin, 2010. 72 Seiten, kostenlos herunterzuladen unter: www.fvee.de. Das Papier formuliert ein Energiekonzept für Deutschland im Jahr 2050, das zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien setzt....

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