Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Lähmendes Halbwissen

Nachrichten aus der Chemie, Juli 2010, S. 740-743, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

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Am Mittwoch, den 14. April pustet der isländische Gletschervulkan Eyjafjallajökull eine riesige Dampf- und Aschewolke mehrere Kilometer hoch in die Luft. Gletschereis hatte das aufsteigende Magma blitzschnell abgekühlt und es dabei in kleinste Partikel zerrissen: Vulkanasche. Sie besteht aus glasigen und kristallinen Mineralien; mit der gewöhnlichen Asche aus der Verbrennung organischen Materials hat sie nichts gemein. Aschepartikel können die Triebwerke von Flugzeugen zerstören: Die Partikel gelangen mit der verdichteten Luft in die Brennkammer, schmelzen dort und setzen sich auf den kühleren Turbinenschaufeln ab.

Für viele Flugreisende ist der Vulkanausbruch ein Naturschauspiel mit unangenehmen Folgen. Einen Tag später erreicht die Aschewolke Deutschland; der Luftraum bleibt am Donnerstag teilweise, ab Freitagabend vollständig gesperrt. Das Volcanic Ash Advisory Centre (VAAC) in London hatte Alarm geschlagen. Es ist eines der neun Warnzentren der internationalen Zivilluftfahrtorganisation und prognostiziert die Konzentration von Vulkanasche in der Luft. Erst am Mittwoch, dem 21. April dürfen alle Flugzeuge wieder fliegen.

Auf der Suche nach der Wolke

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