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Licht für Medizin und Diagnostik
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die Photochemie hat sich als interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet zahlreiche Anwendungen in der Technik erschlossen [Nachr. Chem. 2014, 62, 507].1 Sie etabliert sich auch zunehmend erfolgreich in Medizin und Diagnostik.
Biomedizin: Porphyrine in der Phototherapie
Die Medizin setzt Licht seit langer Zeit für therapeutische Zwecke ein. Überlieferungen von dermatologischen Anwendungen gehen über 6000 Jahre zurück, und vor mehr als 2500 Jahren beschrieb Herodot die Heliotherapie. Die Moderne begann mit der Entwicklung der Phototherapie gegen Hauttuberkulose (Lupus vulgaris) durch Niels Ryberg Finsen (Medizinnobelpreis 1903). Seitdem wird Licht zur Unterstützung der Vitamin-D3-Produktion eingesetzt und insbesondere zur Behandlung der neonatalen Hyperbilirubinämie (Neugeborenengelbsucht).
Photochemische Anwendungen in der Medizin gehen auf Oscar Raab und Hermann von Tappeiner zurück. Sie beobachteten im Jahr 1900, dass eine Kombination aus Farbstoffen und Licht Mikroorganismen abtötet. Dieser photodynamische Vorgang beruht darauf, dass manche Farbstoffe als Photosensibilisatoren (PS) fungieren und sich so Singulettsauerstoff bildet.
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