Lichtblicke in der mikrobiellen Stammentwicklung

Biosensoren der Zelle nutzen die natürliche Sensorik eines Organismus, um etwa eine Metabolitenkonzentration in ein optisches Signal umzuwandeln. Als vielseitig verwendbares Werkzeug helfen sie, bakterielle Stämme für die biotechnische Produktion zu entwickeln und zu optimieren.

Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch das enorme metabolische Potenzial von Mikroorganismen, um Brot, Käse oder Wein herzustellen. Seit dem 20. Jahrhundert werden mit Metabolic Engineering gezielt mikrobielle Stämme erzeugt, mit denen sich unter anderem Proteine, Aminosäuren, organische Säuren und Vorstufen von Polymeren produzieren lassen.¹⁾ Einfache, nachwachsende Substrate in mikrobiellen Prozessen sind eine kostengünstige Alternative zu erdölbasierten und energieintensiven chemischen Prozessschritten. Über fünf Millionen Tonnen Aminosäuren produziert die Industrie jährlich mit dem Bodenbakterium Corynebacterium glutamicum (C. glutamicum).²⁾

Mikroorganismen sind typischerweise nicht von Natur aus dafür ausgestattet, bestimmte Substanzen in großen Mengen herzustellen. Produktionsstämme zu entwickeln und die biotechnischen Prozesse zu optimieren, ist oft das zentrale Pro

Wissenschaft & Forschung