Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Manchmal mangelt es im Wissenschaftssystem an Vertrauen”

Nachrichten aus der Chemie, November 2014, S. 1065-1067, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachrichten aus der Chemie: Eine böse Frage, die Wissenschaftler häufig zu hören bekommen, ist: Wofür ist das Ganze denn gut? Wie oft haben Sie denn diese Frage schon beantworten müssen in ihrer Karriere?

Alois Fürstner: Als Forscher in der Max-Planck-Gesellschaft habe ich insofern zum Glück eine Sonderposition, dass die Frage nach dem Nutzen der Forschung nicht automatisch gestellt wird. Aber die politische Debatte — und die Frage nach dem Nutzen von Forschung ist eine politische Frage — geht auch an der Max-Planck-Gesellschaft nicht vorbei.

Nachrichten: Es ist ja auch nicht illegitim, wenn Politik und Gesellschaft von Forschern fordern, zu begründen, was sie tun.

Fürstner: Selbstverständlich. Und man könnte sich sogar auf den Standpunkt stellen, dass steuerfinanzierte Forschung stets einen Nutzen haben soll. Die eigentlich dahinter liegende Frage lautet aber: Was verbindet man mit Wissenschaft? Ich stelle Ihnen die analoge Frage: Was verbinden Sie mit Kunst? Welchen Nutzen haben die Sonaten von Schubert?

Nachrichten: Klassische Musik ist als Kulturleistung gesellschaftlich ane

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