Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Mineralien im Polymer

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2017, S. 629-631, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Natürlich vorkommende Biomaterialien entstehen alle unter Standardbedingungen in wässriger Umgebung – ein Vorbild für umweltverträglichere Kunststoffe. Ein Beispiel für ein solches neuartiges Material ist ein Mineralkunststoff aus Calciumcarbonat und Polyacrylsäure.

Als Vorlage für unseren Mineralkunststoff dienten natürlich vorkommende Biomineralien mit Hybridstruktur aus organischer Matrix und amorphen Mineralien, wie sie in der Schale von Garnelen vorkommen.7) Darin mineralisieren die anorganischen Mineralien in der organischen polymeren Matrix. Dieser Prozess lässt sich synthetisch nachahmen: Wird eine Natriumcarbonatlösung in ein Calciumchlorid-Polyacrylsäure-Gemisch (100 kg · mol–1) getropft, fällt binnen weniger Minuten ein Hydrogel als weiße, verformbare Masse aus. Hydrogele sind dreidimensionale Netzwerke aus Polymeren, die kovalent oder physikalisch miteinander verknüpft sind. Sie enthalten zwar Wasser, sind darin aber nicht löslich. Wegen seiner hydrophilen Komponenten kann das Netzwerk bis zu einem Gleichgewichtsvolumen quellen, wobei die Form weitgehend erhalten bleibt.9) Das Gleichgewichtsvolumen ist das maximale Volumen des

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