Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Mit Bakterien gegen Bakterien

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2011, S. 619-620, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Das Monoterpen Perillasäure ist ein Naturprodukt und wirkt bereits in geringer Dosis gegen das Wachstum von Bakterien, Hefen und höheren Pilzen. Dabei weist es ein deutlich geringeres allergenes und hautsensibilisierendes Potenzial auf als herkömmliche Konservierungsmittel. Als solche finden sich in Kosmetikprodukten derzeit vor allem formaldehydfreisetzende Substanzen wie Imidazolidinyl- oder Diazolidinylharnstoff. Oft werden auch Parahydroxybenzoesäureester, Parabene, eingesetzt, die ein relativ geringes Allergiepotenzial besitzen. Sie können bei Menschen mit vorgeschädigter Haut aber durchaus allergische Reaktionen auslösen.

In der Natur kommt Perillasäure vor allem als β-Glucosid in der Schwarznessel vor, eine aus Asien stammende Heil- und Gewürzpflanze. In kleiner Menge ist die Säure auch Bestandteil ätherischer Öle aus Zitronengras und Schwarznessel; die geringe Konzentration und der hohe Aufwand machen jedoch eine Extraktion unwirtschaftlich. Synthetisch ist Perillasäure aus β-Pinen zugänglich, allerdings in relativ geringer Ausbeute und unter hohen Kosten. Der biotechnische Weg führt kostengünstig zur Perillasäure.

Bakterium produziert Antimikrobiotikum

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