Dank der Deal-Vereinbarung lesen Forschende deutscher Hochschulen die meisten Paper in den Journalen von Wiley, Elsevier und Springer Nature inzwischen kostenlos. Bezahlt wird stattdessen das Publizieren, so will es die Publish-and-read-Lizenz. An mehreren Institutionen sorgt das Modell derzeit für Verstimmung.
Hans-Günther Schmalz traute seinen Augen nicht, als er Mitte des Jahres 2024 eine Rechnung von der Universitätsbibliothek erhielt. Der emeritierte Chemieprofessor der Universität Köln hatte ein Manuskript bei Chemistry – A European Journal eingereicht, und dieses war nun als Open-access-Artikel online erschienen. Der Haken dabei: Die Publikationskosten im Rahmen der Deal-Vereinbarung über rund 2500 Euro sollte Schmalz selbst übernehmen, so schrieb die Universitätsbibliothek − obwohl er als Professor im Ruhestand kein reguläres Budget mehr hat.
Wer zahlt das Publizieren? Das gleicht bei Projekt Deal derzeit in manchen Fällen einem Glücksspiel. Abbildung KI-generiert