Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Mit Unvernunft wird die grüne Gentechnik politisch bekämpft”

Nachrichten aus der Chemie, Juni 2012, S. 650-651, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Warum setze ich mich für die Akzeptanz der grünen Gentechnik ein, die doch die Züchtung von neuen leistungsfähigen, schmackhaften, gesunden, umweltverträglichen Feldfrüchten erleichtert? Es regt mich auf, mit welcher Unvernunft diese neuen Verfahren in Forschung und Praxis politisch bekämpft werden.

Dabei hat Deutschland eine hervorragende Tradition in landwirtschaftlicher Grundlagenforschung. Die Methode, fremde Gene in Pflanzen zu übertragen, also die Basis der grünen Gentechnik, hat Jeff Schell am MPI für Züchtungsforschung entwickelt.1_1 Dort und in anderen Max-Planck-Instituten findet praktisch keine Forschung mehr statt, die zur Anwendung in der Landwirtschaft führen könnte. Die Gesetzgebung schränkt die Forschungsfreiheit dermaßen ein, dass den Forschern die Lust vergangen ist.

Drei Aspekte sind für den Einsatz gentechnischer Methoden von großer Bedeutung:

Erstens die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung.

Zweitens die Qualität unserer Nahrungsmittel. Haltbarkeit, Geschmack, Nährwert kann optimiert werden.

Drittens der Naturschutz. Die durch den Anbau gentechnisch modifizierter Pflanzen eingesparten Herbizide und Pestizide

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