Die <a href="https://www.goech.at/" target="_blank" rel="noopener">&Ouml;sterreichische Chemische Gesellschaft (G&Ouml;CH)</a> ist ein 1897 gegr&uuml;ndeter Verein, der seit &uuml;ber 100 Jahren die Chemie in &Ouml;sterreich und somit die Interessen von &ouml;sterreichischen Chemikerinnen und Chemikern vertritt.

GÖCH

Am 24. Januar verstarb Prof. Adolf Mikula, nachdem er im Anschluss an eine Routineoperation beinahe das gesamte vorangegangene Jahr in diversen Krankenhäusern verbracht hatte.<div><img src="https://media.graphcms.com/xMe1r7ALRgeUSCMKQsuu">

</div>Adolf Mikula wurde am 5. Juli 1944 in Wien geboren, wo er auch die Schule besuchte (mit Ausnahme der 7. Klasse Gymnasium, die er an einer Highschool in USA absolvierte). Das Chemiestudium an der Universität Wien begann er im Wintersemester 1963 und schloss es im Jahr 1976 mit einer Dissertation über das Thema „Thermodynamische Untersuchungen von binären Systemen mit Elementen der V. Hauptgruppe“ bei Prof. Kurt L. Komarek ab.Danach war er zwei Jahre als Postdoc bei Prof. Austin Y. Chang an der University of Wisconsin-Milwaukee (USA). Zurück in Wien habilitierte er sich 1993 mit einer Arbeit „Untersuchung der chemischen Nahordnung in flüssigen Legierungen am Beispiel der VA-IIB Systeme“ (wieder bei Prof. Komarek) und war danach als Univ.-Doz. bzw. <a href="https://Ao.Prof" target="_blank">Ao.Prof</a>. bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 an der Universität Wien tätig. Im SciFinder sind knapp 100 Publikationen unter seinem Namen aufgelistet, von denen sich die meisten mit den Eigenschaften von flüssigen Legierungen beschäftigten. In der Lehre war er viele Jahre für das „Anorganisch-chemische Vorgeschrittenen-Praktikum“ verantwortlich und engagierte sich später besonders in der Lehramts-Ausbildung.Gemeinsam mit mir initiierte er 2002 die europäische COST-Aktion 531 unter dem Titel „Lead-free Solder Materials“, die Wissenschaftler aus mehr als 20 europäischen Ländern zusammenbrachte. Er unterhielt enge wissenschaftliche Kontakte mit Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern (wie China, Indien und USA).Legendär war die Gastfreundschaft der Familie Mikula: die jährlichen Gartenfeste waren geradezu ein Fixpunkt, und in der Regel waren sämtliche Institutsangehörige inklusive Studierende und ausländische Gäste dazu eingeladen. Allseits bekannt war auch seine Reiselust, sowohl beruflich als auch privat: Ich selber hatte das Vergnügen mit ihm gemeinsam zu unzähligen Konferenzen zu reisen. Höhepunkte seiner privaten Reisen waren eine Autofahrt entlang der Transamericana (in zwei Etappen von Chicago bis Santiago de Chile) sowie eine Umrundung des Mittelmeers mit dem eigenen PKW.Adolf Mikula war seit 1979 Mitglied der Gesellschaft Österreichischer Chemiker und hat sich in all den Jahren stets aktiv für die GÖCH eingesetzt; unter anderem war er Leiter der Zweigstelle Wien, Niederösterreich und Burgenland von 2002 bis 2005. Auch bei Generalversammlungen der GÖCH waren seine Zwischenfragen und Kommentare schon fast ein fester Bestandteil. Sie waren aber stets fair und präzise.Gemeinsam mit Prof. Mikula durfte ich eine ganze Reihe von nationalen und internationalen Tagungen organisieren, und stets war die GÖCH ein Mitorganisator. Dazu gehörte die Konferenz „Thermodynamics of Alloys“ (später als TOFA bekannt geworden), die zweimal (1988 und 2004) in Wien stattfand, die „High-Temperature Materials Conference (HTMC)“ 2006 in Wien, aber auch die „Österreichischen Chemietage“ 2009 in Wien. Speziell wenn es um das Einwerben der Beiträge von Sponsoren ging, war seine Überredungskunst unübertroffen!Adolf Mikula hinterlässt seine Frau Gerlinde, drei Söhne und eine Tochter, sowie vier Enkelkinder.Uns allen, die Adolf Mikula gekannt haben, wird er fehlen.Herbert Ipser

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Nachruf Adolf Mikula (1944–2017)

Am 24. Januar verstarb Prof. Adolf Mikula, nachdem er im Anschluss an eine Routineoperation beinahe das gesamte vorangegangene Jahr in diversen Krankenhäusern verbracht hatte. Adolf Mikula wurde am 5. Juli 1944 in Wien geboren, wo er auch die Schule besuchte (mit Ausnahme der 7. Klasse Gymnasium...

In fast jedem Heft informiert das Redaktionsteam der Nachrichten über die Praktikumsstelle im Frankfurter Büro. Ich bin der Einladung gefolgt – als erster Österreicher. Hat sich’s gelohnt?Gleich zu Beginn lernte ich, dass Schreiben ein Handwerk ist. Heute weiß ich, warum: Es gibt ein Dutzend Regeln, die – neben vielem Üben – zuverlässig zu verständlichen Texten führen. Zum Beispiel darf der erste Satz maximal 16 Wörter lang sein. (Man zähle oben nach.) Ein Adjektiv ist unnötig, wenn das ihm entgegengesetzte Adjektiv nicht sinnvoll ist. Schwierige Herausforderungen sind daher einfach Herausforderungen.All diese Regeln findet man in Wolf Schneiders „Deutsch für Profis“. In der Nachrichten-Redaktion lernt man sie in der alltäglichen Praxis kennen. Der Praktikantenschreibtisch steht deshalb an einem prominenten Platz: gegenüber dem Arbeitsplatz der Chefin vom Dienst. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt und was ein Chef vom Dienst macht, lernt man genauso wie die Handhabung eines Redaktionsprogramms. Innerhalb weniger Wochen verfasste ich Produktinformationen, Kurznachrichten, Rezensionen und Aufsätze. Ich habe recherchiert und an Besprechungen teilgenommen. Die ruhige, konzentrierte Atmosphäre unterstützte mich dabei.Die Redaktion zeichnet sich aber ebenso durch das Team aus – nicht nur deshalb, weil es Ausdrücke aus dem österreichischen Deutsch toleriert. Obwohl die Chemie eine industrie- und somit auch wirtschaftsnahe Disziplin ist, verkörpern die Mitarbeiter kritisches Reflexionsvermögen. Darüber hinaus spürt man ihre Sensibilität für jene Werte, die uns Menschen eigentlich ausmachen. Humorvolle Erzählungen zu (meist telefonischen) Begegnungen mit treuen Lesern und langjährigen Autoren legten dar, dass die Nachrichten eine Gemeinschaft verbinden.Was bleibt?Das Praktikum hat meine Erwartungen übertroffen. Die Sicherheit, die ich beim Schreiben von Texten erworben habe, hilft mir im Arbeitsalltag in der chemischen Industrie. Ich weiß, welche Bücher mir bei sprachlichen Fragen weiterhelfen und welche Informationsquellen Wissenschaftsjournalisten nutzen. Nebenbei lernte ich noch viel anderes kennen. Zum Beispiel die Karriereberatung von Heiko Mell in den VDI Nachrichten und das sommerliche Frankfurt. Empfehlenswert!Markus Seidl, Feldkirch, Österreich

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