Gesellschaft Deutscher Chemiker

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“Nennen Sie den entscheidenden Rest einfach R”

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2011, S. 1157-1159, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Nachrichten aus der Chemie: Herr Seuß, sollte jeder Chemiker — ob aus Industrie oder Akademia — einen guten Patentanwalt kennen?

Thomas Seuß: Es kann immer passieren, dass man ein patentfähiges Ergebnis erzielt — ob geplant oder ungeplant. Auch Wissenschaftler an der Universität sollten darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, ein Ergebnis schützen zu lassen, und sich fragen: Was muss ich tun?

Nachrichten: Ist die Frage “Was darf ich auf keinen Fall tun” nicht sogar noch wichtiger?

Seuß: Oh ja. Eines der größten Probleme gerade von Wissenschaftlern der Akademia, aber auch von frisch gebackenen Uniabsolventen, ist, dass sie oft gar nicht wissen, dass ihre eigene Publikation gegen sie verwendet werden kann. Zu mir kommen häufig Erfinder mit einer tollen Idee und sagen: “Ich habe diese Methode oder dieses Produkt mit großem Erfolg auf einer Messe präsentiert, und jetzt will ich es an den Mann bringen!” Das ist einer der größten Fehler, den man machen kann, denn ein Patent gibt es dann nicht mehr dafür. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass wir in Zusammenarbeit mit der FU Berlin eine Vorlesung Patentre

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