Gesellschaft Deutscher Chemiker

Meldung

Nur scheinbar wissenschaftlich: Unseriöse Journale

Nachrichten aus der Chemie, Oktober 2018, Seite 1003, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Im Sommer ging die Publikationspraxis unseriöser Verlage durch die Medien.

In den letzten fünf Jahren veröffentlichten Pseudojournale Beiträge von 5000 Autoren aus deutschen Forschungseinrichtungen. Die Namen und Webseiten der Scheinzeitschriften ähneln denen qualitätskontrollierter Journale. Die OA Emergency Medicine zum Beispiel imitiert die Zeitschrift Open Access Emergency Medicine. Zudem geben sie oft falsche Impact-Faktoren an oder listen wahrheitswidrig namhafte Wissenschaftler in ihren Gremien auf. Die predatory publisher genannten Verlage laden wahllos Forscher ein, bei ihnen zu publizieren, und stellen gegen Gebühren Arbeiten ohne Peer-Review-Verfahren open access.

Die Zahl der in pseudowissenschaftlichen Zeitschriften erschienenen Manuskripte stieg von 53 000 im Jahr 2010 auf 420 000 vier Jahre später. Drei Viertel der Autoren kommen aus Asien und Afrika. Im Jahr 2014 hatten ingenieurwissenschaftliche Arbeiten mit 97 000 den größten Anteil an Artikeln in Pseudojournalen, in der Chemie waren es 4800.

Wie unseriöse Verlage zu erkennen sind, steht in: [U.Böhme, C. Rau, S. Tesch, Nachr. Chem. 2016, 64, 1087] Torid Bick

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