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Origami‐Magie
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Die acht Milliarden Menschen auf unserem Planeten haben wahrscheinlich schon mindestens ebenso viele Papier-Kraniche gefaltet – allein meine Familie ist für Hunderte verantwortlich. Die Idee kommt zwar aus Japan, hat aber auf ihrem Weg zur Welteroberung einen kuriosen Umweg über Deutschland genommen: Der Begründer des Kindergartenkonzepts Friedrich Fröbel (1782 – 1852) hatte das Papierfalten aus Japan in seine Vorschulpädagogik integriert, um die Konzentration zu fördern. Japan importierte die Idee und bekam die Kraniche gleich mit zurück.
Das 20. Jahrhundert lieferte neue Interpretationen, etwa die Assoziation mit Hiroshima und dem Protest gegen Atomwaffen, sowie neue und komplexere Faltmuster. Aber in den Kindergärten und Schulen rund um den Globus haben die Kraniche bis ins 21. Jahrhundert überlebt. Zusätzlich zur Konzentrationsübung, so ließe sich argumentieren, lernen die Kinder fürs Leben – denn Origami-inspirierte Falttechniken kommen oft zum Einsatz. Zum Beispiel dann, wenn komplexe Strukturen räumlich verkleinert und dann wieder größer werden sollen, wie bei Stents und Airbags.
Im Rahmen der Covid-19-Pandemie wurde die Falterei dann auch Teil von Abwassertes
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