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Paul Harteck und die Uranmaschine
Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt
Im Dezember 1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Strassmann die Kernspaltung,1 Lise Meitner und Otto Frisch erklärten sie in zwei Publikationen, die Anfang 1939 in Nature erschienen, theoretisch.1 Frederic Joliot, Hans von Halban und Lew Kowarski publizierten in Nature kurze Zeit später,1 dass pro Spaltung eines Urankerns 3,5 Neutronen frei werden, die somit eine Kettenreaktion auslösen könnten.
Paul Harteck, Lehrstuhlinhaber für physikalische Chemie der Universität Hamburg, und sein Assistent Wilhelm Groth nahmen dies zum Anlass, im April 1939 einen Brief an das Heereswaffenamt des Deutschen Reiches zu schreiben. Dieses Amt war die Zentralstelle für die technische Entwicklung und Fertigung von Waffen, Munition und Geräten. Harteck und Groth wollten mit dem Brief das Heereswaffenamt auf das militärische Potenzial der Kernspaltung aufmerksam machen. Sie wiesen darauf hin, dass dasjenige Land, das zuerst die Kernspaltung nutzen könne, anderen Ländern gegenüber technisch im Vorteil war. Harteck erklärte später, warum er und Groth diesen Brief geschrieben hatten: “In those days in Germany we got no support for pure science. We ar
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