Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Peptidsynthese ohne Ribosomen

Nachrichten aus der Chemie, Dezember 2012, S. 1198-1199, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Die Biosynthese der Proteine in zellulären Lebewesen nutzt eine Maschinerie aus Ribosom, Boten- und Transfer-RNA (tRNA), tRNA-Synthetasen und weiteren Faktoren.1 Dieses Biomolekülgewirr, das die Forschung in den letzten sechs Jahrzehnten halbwegs zu durchschauen lernte, dient jedoch der Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit: Mit diesem ribosomalen Apparat kann jede Zelle und können auch Zellorganellen wie Mitochondrien und Chloroplasten die 20 Standard-Aminosäuren in jeder Kombination und Reihenfolge miteinander verknüpfen. Dies führt zu einer astronomischen Zahl von möglichen dreidimensional strukturierten Proteinen.

Um neue Proteine und Enzyme zu erfinden, musste die Evolution also lediglich die in der DNA der Gene enthaltene Vorlage mutieren. Aufbau und Funktion der Fabrik sind unabhängig davon, welches Produkt sie gerade ausspuckt.

Enzymatische Produktion

Während die Proteinbiosynthese mit ein- und demselben Apparat beliebig viele verschiedene Proteine produzieren kann, kennt die Zelle auch den anderen Fall: Jedes Produkt benötigt einen speziellen Syntheseapparat. Dies ist für viele mittelgroße Moleküle der Fall, von denen manche als Ant

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