Journal

<h2>Ehrungen</h2>Phil S. Baran, Prof. Dr., Scripps Research Inst., La Jolla/CA, USA: Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur 2017 der Fakultät für Chemie der TU München und der Jürgen-Manchot-Stiftung.Martin Brüggemann, Dr., Univ. Lyon: Paul-Crutzen-Preis 2017 der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie für seine wissenschaftliche Arbeit über die chemische Charakterisierung organischer Aerosolkomponenten durch Kombination verschiedenster Messverfahren [Atmos. Chem. Phys. 2017, 17, 1453].Alfred Flint, Prof. Dr., Didaktik der Chemie der Univ. Rostock: Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preis der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für seine langj. erfolgreichen Aktivitäten in der experimentellen Schulchemie.Frank Glorius, Prof. Dr., Org.-Chem. Inst. der Univ. Münster: Arthur C. Cope Scholar Award der ACS für seine Leistungen in der org. Chemie. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 45 000 US-Dollar dotiert, von denen 40 000 US-Dollar als Forschungsstipendium vorgesehen sind.Miriam Halbach, Askanier-Grundschule, Berlin: Preis für Lehrkräfte an Grundschulen der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für ihre Leistungen zur Stärkung der naturwissenschaftlichen, insbesondere chemiebezogenen Anteile im Sachunterricht der Grundschule.Sjoerd Harder, Prof. Dr., Dept. Chemie und Pharmazie der Univ. Erlangen-Nürnberg: Schlenk-Lecture der Univ. Tübingen.Nuno Maulide, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Wien: Förderungspreis der Stadt Wien in Anerkennung seiner Leistungen in der organischen Chemie. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert.Heike Nickel, StD., Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium, Neustadt/Weinstraße: Friedrich-Stromeyer-Preis der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht für ihr Engagement für Schüler, Schulentwicklung, Curriculumplanung sowie die Aus- und Fortbildung von Lehrern.Martin Quack, em. Prof. Dr., ETH Zürich: Auswärtiges Ehrenmitglied der American Acad. of Arts and Sciences.Simon Schaffer, Prof. Dr., Univers. of Cambridge/UK: Paul-Bunge-Preis der GDCh und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für seine Arbeiten zur Geschichte wissenschaftlicher Instrumente.Carsten Streb, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie I der Univ. Ulm: Wissenschaftspreis der Stadt Ulm 2017 für seine Arbeiten zur Energiewandlung und -speicherung, Korrosionsschutz und Wasseraufbereitung, die den Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientierten Studien ermöglichen. Der Preis ist mit 7500 Euro dotiert.Andrea Wanninger, Prof. Dr., Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein: Lehrpreis 2016 der Hochschule Niederrhein für ihre Leistungen in der Lehre in der Kategorie „Grundlagen- und Großgruppenveranstaltungen“ für die Lehrveranstaltungen „Technische Organische Chemie und Industrielle Organische Chemie“ erhalten. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Marc-Michael Blum, Dr., Senior Analytical Chemist Labor, Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OVCW), wurde zum Leiter des Labors der OVCW ernannt.Wolfgang Fritzsche, Dr., Leiter der Abt. Nanobiophotonik am Leibniz-Inst. für Photonische Technologien, Jena, wurde zum apl. Professor für physikal. Chemie an der Univ. Jena ernannt.Milan W. Krumbe, Dipl.-Chem., Mitgl. Executive Committee DACH Bureau Veritas, wurde zum General Manager Sudarshan Europe ernannt.Michael Mehring, Prof. Dr., Inst. für Chemie der TU Chemnitz, erhielt einen Ruf auf eine W3-Professur für anorg. Molekül- und Materialchemie an der Univ. Hannover.Andreas Nehring, Prof. Dr., Inst. für Didaktik der Naturwiss. der Univ. Hannover, hat den Ruf auf eine Tenure Track Assistant W2-Professur für Didaktik der Chemie an der TU München abgelehnt.Carl Friedrich Nising, Dr., Abteilungsleiter Medizin. Chemie von Bayer, Berlin, erhielt einen Lehrauftrag für medizin. Chemie an der FU Berlin.Ana Santos Kühn, Dr., Managing Director am Inst. for Advanced Study der TU München, ist neue Vizepräsidentin des Hochschulpräsidiums der TU München.Mathias Senge, Prof. Dr., Chair of Organic Chemistry am Trinity College Dublin, hat einen Ruf als Head of Department und Professor of Chemistry der Hong Kong Univ. of Science and Technology abgelehnt.<h2>Förderung</h2>Tobias A. F. König, Dr., Leibniz-Inst. für Polymerforschung Dresden, erhält ein Freigeist-Stipendium der Volkswagenstiftung in Höhe von 1 Million Euro, um eine Nachwuchsforschergruppe aufzubauen.<figure><img src="https://media.graphcms.com/sj5fjR3RS3GTU6hpUoPQ"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Carsten Streb</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/8ETzdstRPTnQFUNnu1hQ"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Alfred Flint</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/cshsHt1yQqCy8xQ2YKAO"><figcaption><label>Abb. 3: </label>Frank Glorius</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/ggBTSIATRGZl8VQl4g0L"><figcaption><label>Abb. 4: </label>Heike Nickel</figcaption></figure>

Meldung

Personalnachrichten

EhrungenPhil S. Baran, Prof. Dr., Scripps Research Inst., La Jolla/CA, USA: Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur 2017 der Fakultät für Chemie der TU München und der Jürgen-Manchot-Stiftung.Martin Brüggemann, Dr., Univ. Lyon: Paul-Crutzen-Preis 2017 der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikolog...

Prof.Dr.

Am 19. Juni 2017 verstarb in Berlin Professor Dr. phil. Brigitte Sarry in ihrem 97. Lebensjahr. Das Institut für Chemie der Technischen Universität Berlin trauert um eine verehrte Kollegin.<div><img src="https://media.graphcms.com/gCTh3bPQbWR6VHrxFWcw">

</div>Brigitte Sarry wurde am 6. September 1920 in Allenstein in Ostpreußen geboren. In Tilsit – der damals nördlichsten Stadt Deutschlands, wie Brigitte Sarry mit einem Augenzwinkern zu sagen pflegte – besuchte sie die Grundschule und absolvierte auch den ersten Teil ihrer Gymnasialzeit. Nach der Versetzung ihres als Richter tätigen Vaters nach Göttingen legte sie dort 1939 das Abitur ab und nahm ein Chemiestudium auf. Nach dem Vordiplom verbrachte sie ein Trimester an der LMU München. Nach Göttingen zurückgekehrt, wurde sie Hilfsassistentin bei Günther Rienäcker, dem sie 1942 an die Universität Rostock folgte, wo sie im Dezember desselben Jahres diplomierte. Als Assistentin Rienäckers widmete sie sich der Untersuchung der Spinisomere des Wasserstoffs, und am 14. April 1945 erfolgte die Promotion zum Thema „Para-Wasserstoff-Umwandlungen an Cu-Pt-Mischkristallen“.Neben ihrer Forschungstätigkeit hielt Brigitte Sarry Vorlesungen für Medizinstudenten, auch nach der Wiedereröffnung der Universität Rostock im Februar 1946. Außerdem arbeitete sie von 1947 bis 1951 als Lehrerin an der Staatlichen Schule für Medizinisch-Technische Assistentinnen. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten galten Wasserstoffverbindungen von Übergangsmetallen, zusammengefasst als „Untersuchungen über die Natur und die Eigenschaften der von Weichselfelder beschriebenen Wasserstoffverbindungen der Metalle Nickel, Cobalt, Eisen und Chrom“. Mit dieser Schrift habilitierte sich Brigitte Sarry im Februar 1954 in Rostock für Anorganische Chemie.Am 1. September 1954 wurde sie zur Dozentin für dieses Fach ernannt und erhielt einen Ruf an die am gleichen Tag gegründete Technische Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg, den sie ablehnte. 1955 weilte sie zu einem Forschungsaufenthalt an der Technischen Hochschule Stuttgart, wo sie sich bei Josef Goubeau über Schwingungsspektroskopie fortbildete – der damals wichtigsten molekülspektroskopischen Methode in der Chemie. Im selben Jahr erschien ihr Lehrbuch „Eigenschaften und Bau der Atome“, das bereits im folgenden Jahr in die 2. Auflage ging. Von 1955 bis 1958 war Brigitte Sarry Dozentin an der Universität Halle-Wittenberg, bevor sie sich dem zunehmenden politischen Druck an den Hochschulen der DDR versagte; trotz des Angebots eines Extraordinariats an der Universität Jena ging sie, ohne Absicherung durch ein Stellenangebot, nach Westberlin. Erst durch ein Sonderprogramm etablierte sie sich an der TU Berlin, zunächst als unbezahlte Assistentin und später als wissenschaftliche Rätin bei Gerhard Jander, dann als außerplanmäßige Professorin. Im März 1969 wurde sie zur ordentlichen Professorin auf den Lehrstuhl I für Anorganische Chemie berufen. Neben ihrer Lehrtätigkeit führte sie die in Halle begonnenen Arbeiten fort, die dem Studium der Übergangsmetall-σ-Organyle galten. Dabei leistete Brigitte Sarry wertvolle Beiträge zur Chemie der homoleptischen Metallorganyle. Unter anderem gelangen Isolierung und Charakterisierung so pyrophorer und thermisch instabiler Feststoffe wie Li4Ta(C6H5)6 ∙ 3,5 O(C2H5)2 und Li3Mo(p-C6H4Me)6 ∙ 3 O(C2H5)2.Auch die Lehre lag ihr weiter am Herzen, und ihre Beiträge zur Entwicklung des Studienplans für das Fach Chemie hatten weit über das Jahr 1982 hinaus Bestand, in dem sich Brigitte Sarry aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand versetzen ließ.Dem Institut und seinem wissenschaftlichen Leben blieb sie eng verbunden. So aktualisierte und erweiterte sie die deutsche Übersetzung des Lehrbuchs von James E. Huheey (Anorganische Chemie – Prinzipien von Struktur und Reaktivität) und war regelmäßige Besucherin der Institutskolloquien. Erst in jüngerer Zeit wurden ihre Besuche seltener – nicht aus nachlassendem Interesse, sondern der Tatsache geschuldet, dass mitunter zu leise und in unzureichendem Englisch vorgetragen wurde.Im Kollegenkreise ist Brigitte Sarry hochgeschätzt. Sie verkörperte ihren Beruf als Professorin und Hochschullehrerin in bewundernswürdiger Weise. Sie war Beispiel, und als kenntnisreiche Gesprächspartnerin im Sinne des Lichtenberg-Zitats „Wer nichts als Chemie versteht, versteht auch die nicht recht“ bezog sie Position. Sie verstand sich ausgezeichnet auf ihr Fach und hatte vielseitige Interessen darüber hinaus, von der Musik bis zur Naturbeobachtung – etwa bei einer Reise ins Donaudelta im Alter von 95 Jahren, von der sie mit leuchtenden Augen und in der ihr eigenen, zurückhaltendenden, aber gestochen klar formulierenden Art berichtete. Mit dem Tode Brigitte Sarrys verliert das Institut für Chemie der Technischen Universität Berlin eine Persönlichkeit, deren Adel der Haltung beispielgebend war, ist und sein wird.Jörn Müller, Berlin

Meldung

Personalnachrichten

Ehrungen

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...