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<h2>Ehrungen</h2>Evert Jan Baerends, Prof. Dr., Theoret. Chemistry der Vrije Univ. Amsterdam: Hans-Hellmann-Lecture 2017 des FB Chemie der Univ. Marburg.Henning Bockhorn, Prof. Dr., KIT: Rudolf-Günther-Medaille 2017 des Combustion Inst. (Deutsche Sektion), der Deutschen Vereinigung für Verbrennungsforschung und der VDI-Ges. für Energie und Umwelt für seine wiss. Beiträge zur Verbrennung.Sabrina Disch, Dr., Dept. für Chemie der Univ. Köln: Max-Delbrück-Preis für NachwuchswissenschaftlerInnen der Univ. Köln. Die Auszeichnung ist mit 96 000 Euro dotiert.Steffen Dörrich, Dr., Florian Hoffmann, Dr., Erich Schaffer und Harald Voit, Dr., alle Forschungszentrum Consortium für elektrochemische Industrie von Wacker: Alexander Wacker Innovationspreis für die Entwicklung hochtemperaturbeständiger Silikonöle. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.Jörg Fahrer, Prof. Dr., Rudolf-Buchheim-Inst. für Pharmakologie der Univ. Gießen: Kurt-Täufel-Preis der Lebensmittelchem. Ges., Fachgruppe in der GDCh, für grundlegende Arbeiten zur „Rolle der DNA-Schadensantwort und -Reparatur bei der Dickdarmkrebsentstehung und deren Modulation durch Naturstoffe und Ernährungsfaktoren“. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.Markus Gallei, Dr.-Ing., Gruppenleiter Makromol. Chemie der TU Darmstadt: Reimund-Stadler-Preis der GDCh-Fachgruppe Makromol. Chemie.Karl-Heinz Hellwich, Dr., Beilstein-Inst. zur Förderung der Chem. Wiss., Frankfurt: Iupac Service Award in Anerkennung seines langjährigen Einsatzes für die Iupac.Holger Hintelmann, Prof. Dr., Dekan für Naturwiss., Trent Univ., Peterborough/Kanada: Preis der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Anerkennung seiner Leistungen in der Umwelt- und Geochemie. Die Auszeichnung ist mit 70 000 Yuan dotiert.Florian Kaltner, Oberschleißheim; Bruno-Rossmann-Preis der Lebensmittelchem. Ges., Fachgruppe in der GDCh, für seine Arbeiten zum Thema „Entwicklung und Validierung einer kosteneffizienten HPLC-FLD-Methode für die Routineanalytik von Fumonisin B1 und B2 in Mais”. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.Harald Pasch, Prof. Dr., Univ. Stellenbosch/Südafrika: Goldmedaille der südafrikan. chem. Ges. für seine Leistungen in der Polymeranalytik. Die Goldmedaille ist die höchste Auszeichung des South African Chemical Inst. für herausragende akad. Forschung. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Südafrikanischen Rand dotiert.Thomas Schmidt, Dr., Huafeng, Putian City/China: China Friendship Award 2017 für die Entwicklung einer 3-D-Beschichtungstechnik für Textilien.Harald Schütz, Prof. Dr., Gießen: Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin.Fabian Weber, Dr., Bonn: Joseph-Schormüller-Stipendium der Lebensmittelchem. Ges., Fachgruppe in der GDCh.Jochen Ulrich Ziegler, Dr., Hohenheim: Gerhard-Billek-Preis der GDCh für seine Dissertation „Profiles, development, and heritability of biofunctional constituents in flours, sprouts, and breads of ancient and modern wheat species“. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.<h2>Karriere</h2>Jens Boertz, Dr., LGC Standards Wesel, wurde für fünf Jahre in das chinesische Referenzstandardkomitee für Pharmazeutika berufen. Das international besetzte Komitee ist unter anderem für die Qualitätskontrolle von Medikamenten, traditioneller chinesischer Medizin, biologischen Therapeutika, Lebensmitteln und Kosmetika in ganz China verantwortlich.Kariereschritte bei Wiley-VCH: Kate Lawrence, Dr., wurde zum 1. Juli Chefredakteurin von ChemistryOpen; Anne Nijs, Dr., wurde zum 1. Oktober Managing Editor von Eur. J. Org. Chem.; David Peralta, Dr., wurde zum 1. Juli Chefredakteur von ChemMedChem; Haymo Ross, Dr., wurde zum 1. Oktober Chefredakteur von Chem. Eur. J.; Preeti R. Vashi, Dr., wird zum 1. Januar 2018 Chefredakteurin vom Eur. J. Inorg. Chem.Die Mitgliederversammlung des VCI hat Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender Evonik Industries, Essen, zum Vizepräsidenten gewählt. Den Vorstand des Chemieverbandes bilden damit VCI-Präsident Kurt Bock, BASF, Ludwigshafen, sowie die drei Vizepräsidenten Werner Baumann, Bayer, Leverkusen, Christian Kullmann und Hans Van Bylen, Henkel, Düsseldorf. Neu in das Präsidium gewählt wurden Aldo Belloni, Linde, und Wolfgang Langhoff, BP Europa. Henrik Follmann und Sabine Herold wurden als Mitglieder des Präsidiums wiedergewählt. Das Präsidium wählte Reinhold von Eben-Worlée, Worlée-Chemie, erneut zum Schatzmeister.Mathias Ropohl, Jun.-Prof. Dr., Leipniz-Inst. für die Pädagogik der Naturwiss. und Mathematik an der Univ. Kiel, hat den Ruf auf eine Tenure-Track-Assistant-Professur für Didaktik der Chemie an der TU München abgelehnt und den Ruf auf eine W2-Professur für Didaktik der Chemie an der Univ. Duisburg-Essen angenommen.Michael Vassiliadis ist erneut zum Vorsitzenden der IG BCE gewählt worden. Als stellv. Vorsitzende wurde Edeltraud Glänzer wiedergewählt. Zu Mitgliedern des geschäftsführenden Hauptvorstands wiedergewählt wurden Petra Reinbold-Knape und Ralf Sikorski. Neu im geschäftsführenden Hauptvorstand ist Francesco Grioli.<figure><img src="https://media.graphcms.com/4PGUmryTIqKSKuFBvmYM"><figcaption><label>Abb. 1: </label>Sabrina Disch</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/MC2pWKmdSZ2Bk7PpyqkF"><figcaption><label>Abb. 2: </label>Harald Schütz</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/qk3rZqnzTSumLYjslLn9"><figcaption><label>Abb. 3: </label>Jörg Fahrer</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/vXYv6eRSKVTtzi8nXpQQ"><figcaption><label>Abb. 4: </label>Mathias Ropohl</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/cP19puMSTQGC595RjthA"><figcaption><label>Abb. 5: </label>Jens Boertz</figcaption></figure>
<h2>Dozentenpreis</h2>Bill Morandi, Jahrgang 1983, gründete im Jahr 2014 die Gruppe „Homogene Katalyse und Reaktionsdesign“ am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim/Ruhr, wo er derzeit ein Team von 15 Mitarbeitern als unabhängiger Forschungsgruppenleiter leitet. Er studierte von 2003 bis 2008 an der ETH Zürich, wo er als Oskar-Jäger-Stipendiat einen Bachelor of Science in Biologie und einen Master of Science in chemischer Biologie erwarb. In seiner Dissertation bei Erick Carreira an der ETH Zürich entwickelte er neue und sichere synthetische Methoden, wobei er in situ hergestellte Diazoverbindungen nutzte. Im Jahr 2012 wechselte er als Postdoc an das California Institute of Technology, wo er sich bei Robert H. Grubbs mit katalytischen Oxidationsreaktionen beschäftigte. Dabei unterstützte ihn der schweizerische Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF). Die Forschungsaktivitäten seiner Gruppe fokussieren auf kostengünstige und nachhaltige Katalysatoren, die Rohstoffe wie Polyole und Kohlenwasserstoffe in Bausteine umwandeln, die sich in Medizinalchemie und Materialwissenschaften nutzen lassen. Unter anderem entwickelten sie das Shuttle-catalysis-Konzept, eine sichere, HCN-freie Variante der Hydrocyanierung.1) X. Fang, P. Yu, B. Morandi, Science 2016, 351, 832.2) Z. Lian, B. N. Bhawal, P. Yu, B. Morandi, Science 2017, 356, 1059.3) X. Fang, B. Cacherat, B. Morandi, Nature Chem. 2017, doi: 10.1038/nchem.2798.Frederik Wurm, Jahrgang 1981, forscht seit 2012 als „Junior Faculty“ des Max-Planck-Graduate-Centers am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Seitdem er im Jahr 2016 in der Abteilung von Katharina Landfester habilitierte, ist er zudem Vertretungsprofessor für makromolekulare Chemie an der Universität Ulm. Wurm studierte Chemie an den Universitäten Mainz und Toronto und promovierte im Jahr 2009 in der Gruppe von Holger Frey. In den Jahren 2009 bis 2011 entwickelte er als Humboldt-Stipendiat Polymer-Biomolekülhybride an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Gruppe von Harm-Anton Klok.Die Arbeitsgruppe Wurm entwickelt neue Polymerstrukturen, dabei stehen derzeit (bio)abbaubare Polymere auf Phosphorsäurebasis im Mittelpunkt der Forschung. Solche Polyphosphorester eignen sich sowohl als wasserlösliche und gezielt abbaubare Polymere im Wirkstofftransport als auch für den Flammschutz in Form von hydrophoben, langsam degradierenden Additiven in Kunststoffen. Ein weiteres Werkzeug der AG Wurm sind Aziridine, die über lebende anionische Polymerisation komplexe Polyamide und -amine zugänglich machen.1) T. Wolf, T. Rheinberger, J. Simon, F. R. Wurm, J. Am. Chem. Soc. 2017, 139, 11064.2) S. Schöttler, G. Becker, S. Winzen, T. Steinbach, K. Mohr, K. Landfester, V. Mailänder, F. R. Wurm, Nat. Nano. 2016, 11, 372.3) E. Rieger, A. Alkan, A. Manhart, M. Wagner, F. R. Wurm, Macromol. Rapid Commun. 2016, 37, 833.<figure><img src="https://media.graphcms.com/xbuGzPiQHadK9ua4SOge"><figcaption><label>Abb. 6: </label>Bill Morandi</figcaption></figure>
<figure><img src="https://media.graphcms.com/akwdRcWQkqzGlxP0nwm9"><figcaption><label>Abb. 7: </label>Frederik Wurm</figcaption></figure>

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EhrungenEvert Jan Baerends, Prof. Dr., Theoret. Chemistry der Vrije Univ. Amsterdam: Hans-Hellmann-Lecture 2017 des FB Chemie der Univ. Marburg.Henning Bockhorn, Prof. Dr., KIT: Rudolf-Günther-Medaille 2017 des Combustion Inst. (Deutsche Sektion), der Deutschen Vereinigung für Verbrennungsforschu...

Prof.Dr.

Hans Groß wurde am 30. Oktober 1928 in Asch in Nordwestböhmen in der Tschechischen Republik geboren. Den Schulbesuch musste er wegen seines Einsatzes als Luftwaffenhelfer unterbrechen, setzte ihn aber nach der Flucht in Apolda fort.<div><img src="https://media.graphcms.com/pKKv7IAT3d2QsDo70wgj">

</div>Er begann eine Lehre als Chemielaborant, zunächst widerwillig, doch der „Geschmack kam beim Essen“, die Faszination an der Chemie war geweckt und führte Groß im Jahr 1948 zum Chemiestudium an die Universität Jena. Das Studium schloss er bei Günther Drefahl mit dem Diplom ab. Er promovierte und habilitierte an der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof unter Alfred Rieche am Institut für Organische Chemie; im Jahr 1969 ernannte ihn die Akademie zum Professor, was verbunden war mit einer Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität Berlin. Nach der Akademiereform übernahm Groß die Abteilung „Phosphor-Organika“ am Zentralinstitut für Organische Chemie.Im Mittelpunkt seiner ersten Arbeiten stand die Dampfphasenchlorierung von Ether. Ein großes Echo in der Fachwelt fanden seine Untersuchungen zur Reaktivität von α-Halogen-ethern, Phosphorsäure- und Kohlensäurehalogeniden (asymmetrischen Dichlordimethylether, Brenzcatechylphosphortrichlorid, Brenzcatechyldichlorcarbonat), die als Halogenüberträger, Kondensationsmittel sowie zur Synthese von Aldehyden („Gross formylation“) und Carbonsäuren eingesetzt werden. Es folgten Untersuchungen über α-substituierte Phosphonate, die Groß auf Bis- und Trisphosphonate erweiterte. Diese Arbeiten führten zu neuen Synthesemöglichkeiten von Phosphonaten und eröffneten über die Horner-Reaktion neue Wege, um Ketenacetale, Phosphono- und Cyanoenamine herzustellen.Viele Arbeiten führte er gemeinsam mit ausländischen Partnern durch, etwa aus Ungarn, Tschechien, Russland und Polen.Hans Groß verstand es immer, wissenschaftliche Resultate in die industrielle Praxis zu überführen. Davon zeugen die Synthese der Aminosäuren Serin und Threonin, von Peptiden nach der Merryfield-Methode, des Arzneimittels Methoxybenzylmethylketon und des Halmstabilisators 2-Chlorethanphosphonsäure („Camposan“). Die Ergebnisse sind in 185 Publikationen und 75 Patenten zusammengefasst.Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt Hans Groß von der Chemischen Gesellschaft der DDR den Wöhlerpreis und von der Akademie der Wissenschaften die van‘t-Hoff-Medaille. Für sein Engagement, die Ergebnisse in die Praxis zu überführen, bekam er der Nationalpreis und die Auszeichnung „Verdienter Erfinder“. Dazu kamen für die wissenschaftliche Kooperation mit Polen ein Preis beider Akademien und für die Kooperation mit Lettland die Hiller-Gedächtnismünze, außerdem die Ehrenmitgliedschaft des Instituts für Organische Chemie der Lettischen Akademie der Wissenschaften. Bereits im Jahr 1970 berief ihn die Deutsche Akademie der Naturforscher „Leopoldina“ als Mitglied.Am 14. Juli 2017 verstarb Hans Groß, Professor an der Akademie der Wissenschaften in Berlin-Adlershof, im Alter von 88 Jahren. Wir verlieren einen vielseitig interessierten Experimentator, der seine Mitarbeiter mit seinen Ideen begeisterte. Er forderte von ihnen bei der wissenschaftlichen Arbeit volle Einsatzbereitschaft, aber er war den persönlichen Problemen seiner Mitarbeiter gegenüber immer aufgeschlossen und hilfsbereit, wenn erforderlich. Freude und Entspannung fand er beim Hören und Praktizieren klassischer Musik. Viele Jahre war er spiritus rector bei der Gestaltung der traditionellen Riecheschen Weihnachts- und Faschingsfeiern im Institut. Wir trauern um ihn.Jörg Gloede, Burkhard Costisella

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