Journal

<h2>Ehrungen</h2>Jürgen Bajorath, Dept. of Life Science Informatics der Univ. Bonn: ACS Award for Computers in Chemical &amp; Pharmaceutical Research.Annette G. Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Albrecht-Kossel-Preis der GDCh für ihre Arbeiten zur Biochemie. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.Finn K. Hansen, Juniorprof. Dr., Inst. für Pharmazie der Univ. Leipzig, und Alexander Titz, Dr., Helmholtz-Inst. für Pharmazeut. Forschung Saarland: Innovationspreis in Medizinischer/Pharmazeutischer Chemie der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie und der Fachgruppe Pharmazeut./Medizin. Chemie der Deutschen Pharmazeut. Gesellschaft. Die Auszeichnung ist mit insges. 5000 Euro dotiert.Daniil Karnaushenko, Dr.-Ing., Leibniz-lnst. für Festkörper- und Werkstoffforschung, Dresden: Wilhelm-Ostwald-Nachwuchspreis 2017 für seine Dissertation „Shapeable microelectronics“.Stefan Krimmer, Dr., Univ. Marburg: Promotionspreis auf dem Gebiet der Medizin./Pharmazeut. Chemie der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie.Lucas Robke, Dr., TU Dortmund und MPI für molekulare Physiologie, Dortmund: Promotionspreis auf dem Gebiet der Medizin./Pharmazeut. Chemie der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie.Matthias Schiedel, Dr., Univ. Freiburg: Klaus-Grohe-Preis für Medizin. Chemie.Peter R. Schreiner, Prof. Dr., Inst. für Org. Chem. der Univ. Gießen: Kornis-Lectureship an der Univ. of New South Wales, Sydney.Mateja Klika Skopic, Dr. TU Dortmund: Klaus-Grohe-Preis für Medizin. Chemie.Robert Wodtke, Dr., Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf: Promotionspreis auf dem Gebiet der Medizin./Pharmazeut. Chemie der GDCh-Fachgruppe Medizin. Chemie.

Meldung

Personalnachrichten

EhrungenJürgen Bajorath, Dept. of Life Science Informatics der Univ. Bonn: ACS Award for Computers in Chemical & Pharmaceutical Research.Annette G. Beck-Sickinger, Prof. Dr., Inst. für Biochemie der Univ. Leipzig: Albrecht-Kossel-Preis der GDCh für ihre Arbeiten zur Biochemie. Die Auszeichnung is...

Prof.Dr.

Joachim Ulbricht wurde am 23. Mai 1924 im sächsischen Pirna geboren und schloss dort die Schulbildung mit dem Abitur ab. Der darauf folgende Kriegsdienst war für ihn wegen einer Verwundung schnell beendet, sodass er schon Ende 1944 wie gewünscht beginnen konnte, in Dresden Chemie zu studieren. Im Jahr 1946 wechselte er an die Universität Rostock und diplomierte im Jahr 1950 an der Universität Jena bei Günther Drefahl. Bei ihm promovierte Ulbricht drei Jahre später über die „N-Alkylierung des 4-Aminostilbens“. Anschließend arbeitete er als Assistent und Oberassistent im organischen Institut in Jena, bis er im Jahr 1956 eine Anstellung am Institut für Faserstoff-Forschung Teltow der Akademie der Wissenschaften zu Berlin erhielt. Hier untersuchte Ulbricht Kinetik und Mechanismen der radikalischen Acrylnitrilpolymerisation in Lösung, ein für ihn neues Arbeitsgebiet. Ab 1960 betreute er Diplomanden und Doktoranden, darunter auch die Autorin. Ulbrichts Ergebnisse waren Grundlage der Lösungspolymerisation des Acrylnitrils für die Acrylfaserherstellung, ein Verfahren, das im Teltower Institut mit Industriepartnern in Wolfen und Premnitz entwickelt wurde und ab 1968 im Chemiefaserwerk Premnitz großtechnisch genutzt wurde.<div><img src="https://media.graphcms.com/lcNuMyH7Q29vXu3rCCpS">

</div>Im Jahr 1964 habilitierte sich Ulbricht an der TH Leuna-Merseburg mit der Habilitationsschrift „Zur Lösungspolymerisation des Acrylnitrils“. Ein Jahr später berief ihn die TH Leuna-Merseburg zum Professor mit Lehrauftrag und zum Direktor des Instituts für Chemie und Technologie der Hochpolymeren. Hier beschäftigte er sich außer mit speziellen radikalischen mit ionischen und ionisch-koordinativen Polymerisationen. Ulbrichts Arbeitsgruppe untersuchte Struktur-Eigenschaftsbeziehungen im Zusammenhang mit Polymerisationsmechanismen an Homo- und Copolymeren etwa des Vinylchlorids, Ethylens und Propylens sowie an Blockcopolymeren des Ethylenoxids.Im Jahr 1969 wurde Ulbricht zum ordentlichen Professor ernannt. Von 1968 bis 1970 war er Direktor für Forschung der neugegründeten Sektion Hochpolymere, die Chemie, Physik, Polymerwerkstoffe und Verfahrenstechnik der Polymere umfasste. Im Jahr 1979 wurde Joachim Ulbricht Leiter des Wissenschaftsbereichs Chemie der Hochpolymeren der Sektion Chemie und blieb es bis zu seinem Ruhestand zehn Jahre später. Er kooperierte weiterhin eng mit den an Polymeren forschenden Hochschulkollegen aus Physik, Werkstoffwissenschaft und Verfahrenstechnik. Dazu erzog er auch seine Doktoranden und Mitarbeiter, die ihn hoch achteten. Mit seinen zirka 110 Veröffentlichungen und einigen Patenten erwarb er sich Anerkennung.Seine Erfahrungen in Forschung und Lehre bündelte er in dem Lehrbuch „Grundlagen der Synthese von Polymeren“, das im Jahr 1978 im Akademie-Verlag erschien und im 1999 in zweiter verbesserter Auflage bei Wiley-VCH.Wissenschaftlichen Austausch suchte er aktiv, indem er auf Fachtagungen in der DDR und in Ostblockländern vortrug sowie in nationalen und östlichen Fachgremien mitarbeitete. Zudem engagierte er sich als Mitglied der Chemischen Gesellschaft der DDR. Nur einmal in den sechziger Jahren wurde ihm gestattet, an einer Iupac-Tagung in Japan teilzunehmen, und erst Ende der achtziger Jahre konnte er Einladungen zu Institutsbesuchen und Vorträgen bei Fachkollegen in der Bundesrepublik folgen. Durch seine Arbeit hatte er sich so hohes wissenschaftliches Renommee erworben, dass er als Hochschullehrer Karriere machte, ohne Mitglied in der SED zu sein – ein Umstand, auf den viele seiner Schüler stolz sind.Im Ruhestand widmete er sich der Malerei. Es entstanden mehr als 100 Bilder, überwiegend in Öl und Acryl. Im Sommer 2017 trauerte er um seine Frau; am 30. November 2017 verließ Joachim Ulbricht seine Tochter mit Familie sowie uns, seine Schüler, Kollegen und Freunde. Wir gedenken seiner in großer Verehrung.Barbara Sandner, Berlin

Meldung

Personalnachrichten

Ehrungen

Überprüfung Ihres Anmeldestatus ...