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Ehrungen
Christoph Arenz, Prof. Dr., Inst. für Chemie der HU Berlin: Förderpreis der Bredereck-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert.
Peter Bruce, Prof. Dr., Univ. of St. Andrews/UK: Arfvedson-Schlenk-Preis der GDCh für die Entwicklung neuer Materialien für die Energiewandlung und -speicherung. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.
Luisa De Cola, Prof. Dr., Physikal. Inst. der Univ. Münster: Distinguished Women in Chemistry/Chemical Engineering.
Hans-Joachim Freund, Prof. Dr., Dir. am Fritz-Haber-Inst. MPG, Berlin: Karl-Ziegler-Preis der GDCh für seine Arbeiten zum Verständnis der molekularen Grundlagen der heterogenen Katalyse. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.
Alois Fürstner, Prof. Dr., Dir. am MPI für Kohlenforschung: Lilly European
Distinguished Lectureship.
Frank Glorius, Prof. Dr., Org.-Chem. Inst. Univ. Münster: Omcos-Award für seine Forschungsergebnisse in der Organometallchemie. Die Auszeichnung ist mit 5000 US-Dollar dotiert.
Michael Grätzel, Prof. Dr. Dr. h. c. mult., ETH Lausanne: Gutenberg Research Award der Graduiertenschule Material Science, Mainz. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert.
Dariush Hinderberger, Dr., MPI für Polymerforschung, Mainz, und Yan Lu, Dr., Helmholtz-Zentrum Berlin: Stipendium der Dr.-Hermann-Schnell-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit jeweils 3000 Euro dotiert.
Christian Huber, Prof. Dr., FB Molekulare Biologie der Univ. Salzburg: Fresenius-Preis für Analyt. Chemie der GDCh für Entwicklung und Anwendung von Analysenmethoden für biologisch relevante Moleküle. Die Auszeichnung ist mit 7500 Euro dotiert.
Andreas Köhn, Priv.-Doz. Dr., Inst. für Physikal. Chemie Univ. Mainz: Medaille der International Academy of Quantum Molecular Science für seine Beiträge zur explizit-korrelierten und Multireferenz-Coupled-Cluster-Theorie.
Andreas Lorbach, Dr., Univ. Frankfurt: Preis der Freunde und Förderer der Univ. für den Wiss. Nachwuchs für seine Beiträge über borhaltige Kunststoffe. Die Auszeichnung ist mit 6000 Euro dotiert.
Simon Lucas, Dr., Grünenthal, Aachen, und Ralph Holl, Dr., Inst. für Pharmazeut. und Medizin. Chemie, Münster: Grohe-Preis für Medizin. Chemie. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2000 Euro dotiert.
Gerd Meyer, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Köln: Frank H. Spledding Award für seine Beiträge zur Wiss. und Technologie Seltener Erden.
Dieter Oesterhelt, em. Prof. Dr., Dir. am MPI für Biochemie, Martinsried: Wissenschaftspreis des Stifterverbands für die Deutsche Wiss. für die Entdeckung und Erforschung lichtempfindlicher Proteine. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.
Sigrid Peyerimhoff, Prof. Dr., Bonn,
 früher Inst. für Physikal. und Theoret. Chemie der Univ. Bonn: Ehrendoktorwürde der Univ. Ulm.
Andreas Pfaltz, Prof. Dr., Dept. Chemie der Univ. Basel: Heilbronner-Hückel-Vorlesung.
Manfred T. Reetz, Prof. Dr., Dir. am MPI für Kohlenforschung, Mülheim: Otto-Hahn-Preis der GDCh, der Stadt Frankfurt und der Deutschen Physikal. Ges. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.
Tobias Ritter, Prof. Dr., Harvard Univ., Cambridge, MA/USA: BASF Catalysis Award.
Ullrich Scherf, Prof. Dr., Lehrstuhl für Makromol. Chemie Univ. Wuppertal: Odysseus Award. Die Auszeichnung ist mit einer Dotierung von Mio. Euro für den Zeitraum von fünf Jahren verbunden.
Ferdi Schüth, Prof. Dr., Dir. am MPI für Kohlenforschung, Mülheim: Wöhler-Preis für ressourcenschonende Prozesse der GDCh.
George M. Sheldrick, Prof. Dr., und Lutz F. Tietze, Prof. Dr., beide Univ. Göttingen: Niedersachsenprofessur — Forschung 65 plus.
Edit Y. Tshuva, Prof. Dr., Hebräische Univ. Jerusalem: Richard-Willstätter-Vorlesung.
Karriere


<h2>Hochschule und Forschungsinstitute</h2>
Alexander Dömling, Prof. Dr., Drug Discovery Inst. der Univ. of Pittsburgh, hat den Ruf auf eine Professur am Lehrstuhl für Drug Design der Univ. Groningen angenommen und mehrere Rufe u. a. an die Univ. of Arizona und die Univ. Bonn abgelehnt. Er studierte Chemie an der TU München und wurde im Jahr 1994 bei Ivar Ugi promoviert. Als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung arbeitete Dömling bei Barry Sharpless am Scripps Research Inst. Im Jahr 2002 habilitiert er sich an der TU München. Er hat mehrere Biotech-Firmen gegründet und begleitet, u. a. Morphochem. Seit dem Jahr 2005 arbeitet er als Associate Prof. an den Dept. of Pharmacy, Chemistry and Systems Biology an der Univ. of Pittsburgh und wurde dort kürzlich zum Full Prof. mit Tenure ernannt. Seine Arbeitschwerpunkte umfassen Multikomponentenreaktionen und deren Anwendung auf Probleme der Drug Discovery.
David-Samuel Di Fuccia, Jun.-Prof. Dr., hat den Ruf auf eine W3-Professur für Didaktik der Chemie an der Univ. Münster abgelehnt.
Frank Neese, Prof. Dr., Lehrstuhl für Theoret. Chemie der Univ. Bonn und MPI für Bioanorg. Chemie, Mülheim, wurde zum 1. Juli zum wiss. Mitgl. der MPG und Dir. und Leiter der neuen Abt. für molekulare Theorie und Spektroskopie des MPI für Bioanorg. Chemie ernannt.


<h2>Wirtschaft, Behörden, Verbände</h2>
Marko Häckel, Dr., Leiter der Stabsabt. im Leibniz-Inst. für Plasmaforschung und Technologie, Greifswald, wird neuer Geschäftsführer von Neoplas, Neoplas Tools und Neoplas Controls.


— — — Die Deutsche Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS) schreibt für das kommende Jahr die folgenden Preise aus:
Der Preis Agilent Mass Spec Research Summer wendet sich an Doktoranden, deren Arbeit auf dem Gebiet der Massenspektrometrie liegt. Bewerbungen sind bis zum 1. November an den Vorsitzenden der Jury einzureichen:
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Schrader, MPI für Kohlenforschung, Kaiser- Wilhelm-Platz 1, 45470 Mülheim; <a href="mailto:wschrader@mpi-muelheim.mpg.de">wschrader@mpi-muelheim.mpg.de</a>
Den Waters-Preis gibt es für eine Arbeit zur Massenspektrometrie in den Biowissenschaften. Der von Waters gestiftete Preis berücksichtigt Arbeiten aus allen Bereichen der Methodenentwicklung sowie Anwendung der Massenspektrometrie in den Biowissenschaften. Der Preis ist mit 5000,— Euro dotiert.
Bewerbungen sind bis zum 1. November an den Vorsitzenden der Jury einzureichen:
Prof. Dr. Wolf Dieter Lehmann, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg; <a href="mailto:wolf.lehmann@dkfz.de">wolf.lehmann@dkfz.de</a>
Der Mattauch-Herzog-Förderpreis für Massenspektrometrie wird für Leistungen auf einem der Anwendungsgebiete der Massenspektrometrie, insbes. der organisch/biochem. Analytik oder der Element- und Isotopenanalytik, vergeben. Preiswürdig sind Arbeiten, die der Massenspektrometrie eine wichtige Anwendung erschließen oder zum Fortschritt in der Methodik oder Instrumentation beitragen. Der von Thermo Fisher Scientific gestiftete Preis ist mit 12 500 Euro dotiert und geht in der Regel an jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Bewerbungen sind bis zum 1. November an den Vorsitzenden der Jury einzureichen:
Prof. Dr. M. Linscheid, Department of Chemistry, HU Berlin, Brook-Taylor-Str. 2, 12489 Berlin; <a href="mailto:analytik@chemie.hu-berlin.de">analytik@chemie.hu-berlin.de</a>
Für Diplom- und Doktorarbeiten in der Massenspektrometrie werden die Wolfgang-Paul-Studienpreise vergeben. Der von Bruker-Daltonik, Leipzig, gestiftete Preis ist mit insgesamt 12 500 Euro dotiert; Diplomarbeiten werden mit je 2 500 und Doktorarbeiten mit je 5 000 Euro ausgezeichnet.
Bewerbungen sind bis zum 1. November einzureichen bei :
Dr. Jürgen H. Gross, Org.-Chem. Institut, Universtiät Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 270, 69120 Heidelberg; <a href="mailto:juergen.gross@oci.uni-heidelberg.de">juergen.gross@oci.uni-heidelberg.de</a>
Weitere Informationen unter: <ext-link ext-link-type="uri"><a href="https://www.dgms-online.de" target="_blank">www.dgms-online.de</a></ext-link>

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Ehrungen Christoph Arenz, Prof. Dr., Inst. für Chemie der HU Berlin: Förderpreis der Bredereck-Stiftung. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert. Peter Bruce, Prof. Dr., Univ. of St. Andrews/UK: Arfvedson-Schlenk-Preis der GDCh für die Entwicklung neuer Materialien für die Energiewandlung und...

Am 18. April dieses Jahres verstarb Siegfried Hauptmann nach schwerer Krankheit kurz vor seinem 80. Geburtstag.
Geboren am 23. April 1931 in Dürrhennersdorf in der Oberlausitz besuchter er die Oberschule in Löbau, schloss diese 1950 mit dem Abitur ab und begann anschließend mit dem Chemiestudium an der Universität Leipzig.
Auf das Diplom im Jahr 1955 folgte 1958 die Promotion bei Wilhelm Treibs. Im Jahr 1961 habilitierte sich Siegfried Hauptmann für organische Chemie und wurde zum Dozenten ernannt. Es folgten 1964 die Ernennung zum Professor mit Lehrauftrag und schließlich 1969 die Berufung zum ordentlichen Professor für organische Chemie an der Karl-Marx-Universität Leipzig.
Seine Forschungsarbeiten auf mehreren Gebieten der organischen Chemie sind in etwa 100 Publikationen und 25 Patenten dokumentiert. Zunächst fanden die Synthese und die Reaktionen von Diazoverbindungen sein Interesse. Spätere Schwerpunkte waren die Heterocyclenchemie sowie Fragen der molekularen Erkennung und der supramolekularen Chemie.
Vielen Generationen wird Siegfried Hauptmann als hervorragender Hochschullehrer in Erinnerung bleiben. Konzentration auf das Wesentliche und die meisterhafte Kunst, Kompliziertes anschaulich zu vermitteln, waren das Gütezeichen seiner Vorlesungen. Dabei stellte er stets das Experiment in den Mittelpunkt und entwickelte selbst neue Versuche zur Demonstration thermodynamischer, kinetischer und stereochemischer Sachverhalte.
National und international bekannt wurde er insbesondere als Verfasser oder Mitverfasser zahlreicher Lehrbücher. Nach dem Start mit dem Taschenbuch “Über den Ablauf organisch-chemischer Reaktionen” im Jahr 1963 folgte 1976 die 1. Auflage des Lehrbuchs “Organische Chemie”, ein Standardwerk im deutschsprachigen Raum, das auch ins Russische und Bulgarische übersetzt wurde. Von seinen elf Büchern in insgesamt fast 30 Auflagen seien besonders hervorgehoben: Siegfried Hauptmann “Struktur und Reaktion in der Chemie” (1988), Siegfried Hauptmann/Gerhard Mann “Stereochemie” (1996), Theophil Eicher/Siegfried Hauptmann “The Chemistry of Heterocycles” (Englische Auflage 2003, Deutsche Auflage 2004) sowie “Eagle — Starthilfe Chemie” (2004).
Seine Kollegialität, seine Weitsicht und sein organisatorisches Talent führten Siegfried Hauptmann in verantwortungsvolle Funktionen der akademischen Selbstverwaltung. So leitete er von 1968 bis 1972 die neu gegründete Sektion Chemie, zwischen 1973 und 1980 wirkte er als Prorektor für Naturwissenschaften und stellvertretender Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Alma mater.
Siegfried Hauptmann pflegte intensive wissenschaftliche Kontakte im In- und Ausland, die er häufig zu fruchtbaren Partnerschaften ausbaute. Hervorgehoben seien neben Beziehungen zu Universitäten in England besonders solche zu Südamerika. Von der Universität Potosi in Bolivien erhielt er die Würde eines Ehrenprofessors. Ab dem Jahr 1990 verwaltete er für zwei Semester eine C4-Professorenstelle an der Universität Göttingen.
Wir verlieren mit Siegfried Hauptmann einen verdienstvollen, hoch geschätzten Wissenschaftler, einen vielseitig gebildeten und zutiefst humanistisch geprägten Menschen, der stets in ehrendem Gedenken bewahrt bleiben wird.
Horst Wilde, Christian Richter

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