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Ehrungen
Volker Altstädt, Prof. Dr.-Ing., Inh. des Lehrstuhl für polymere Werkstoffe der Univ. Bayreuth, Geschäftsführung von Neue Materialien, Bayreuth, und Eckhard Quandt, Prof. Dr.-Ing., Inh. des Lehrstuhls für Anorg. Funktionsmaterialien der Univ. Kiel: Mitgl. der Deutschen Akad. der Technikwissenschaften.
Werner Bonrath, Dr., DSM Nutritional Products, Basel: KGF-SCS Senior Industrial Investigator Award für seine Forschungen über Vitamine, Carotenoide und Duftstoffe. Die Auszeichnung ist mit 10 000 CHF dotiert.
John Briggs, Dr., EMBL, Heidelberg: Chica-und-Heinz-Schaller-Förderpreis für seine Forschungen zur Aufklärung komplexer viraler und zellulärer Strukturen durch elektronenmikroskop. Methoden. Die Auszeichnung ist mit Forschungsmitteln in Höhe von 100 000 Euro dotiert.
Mark Roger-Evans, Dr., Roche, Basel:
KGF-SCS Industrial Investigator Award für seine Arbeiten in der mediz. Chemie, insbes. für die Studien von kleinen heterocyclischen Ringsystemen wie Oxetanen and Azaspiro[3.4]octanen. Die Auszeichnung ist mit 7000 CHF dotiert.
Gabriele Hampel, Dr., Betriebsleiterin des Forschungsreaktors Triga am Inst. für Kernchemie der Univ. Mainz: Wahlpräsidentin des deutsch-schweizerischen Fachverbands für Strahlenschutz.
Ian Lewis, Dr., Global Discovery Chemistry, Novartis Institutes of Biomedical Research, Basel: KGF-SCS Senior Industrial Investigator Award für seine Arbeiten zur Synthese des stabilen cyclischen Hexapeptids Pasireotid. Die Auszeichnung ist mit 10 000 CHF dotiert.
Klaus Müller, Prof. Dr., F. Hoffmann la Roche, Basel, und ETH Zürich: KGF-SCS Distinguished Industrial Investigator Award. Die Auszeichnung ist mit 15 000 CHF dotiert.
Brigitte Voit, Prof. Dr., Wiss. Dir. und Leiterin des Teilinst. Makromol. Chemie des Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden: Präsidentin der European Polymer Federation für die Amtszeit der Jahre 2014 und 2015.
Karriere


<h2>Hochschule und Forschungsinstitute</h2>
Andreas Hartwig, Prof. Dr., stellv. Leiter des Fraunhofer Inst. für Fertigungstechnik und Angew. Materialforschung und Leiter der Abt. Klebstoffe und Polymerchemie dieses Inst., Bremen, wurde zum Prof. an der Univ. Bremen ernannt.
Holger Kohlmann, Priv.-Doz. Dr., Univ. des Saarlandes, wurde zum Prof. (W2) für Anorg. Chemie — Funktionsmaterialien an der Univ. Leipzig ernannt.
Philipp Kurz, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Kiel, wurde zum W3-Professor am Inst. für Anorg. und Analyt. Chemie Univ. Freiburg ernannt. Nach dem Chemiestudium an der Univ. Leipzig und der ETH Zürich promovierte er 2005 an der Univ. Zürich bei Roger Alberto. Ein zweijähriger Postdoc-Aufenthalt im Team von Stenbjörn Styring an der Univ. Uppsala folgte. Von 2007 bis 2012 leitete er in Kiel als Liebig-Stipendiat des FCI eine Nachwuchsgruppe im Umfeld von Felix Tuczek. Seine Forschung beschäftigt sich v. a. mit der lichtgetriebenen Wasseroxidation nach dem Vorbild der natürl. Photosynthese.
Markus Retsch, Dr., Physikal. Chemie der Univ. Bayreuth hat einen Ruf auf eine Juniorprofessur für polymere Systeme an dieser Univ. angenommen. Retsch studierte Polymer- und Kolloidchemie an der Univ. Bayreuth und promovierte im Jahr 2009 bei Wolfgang Knoll am MPI für Polymerforschung, Mainz. Als Feodor-Lynen-Stipendiat absolvierte er einen zweieinhalbjährigen Postdoc-Aufenthalt am MIT, Cambridge/MA, USA, bei Edwin L. Thomas. Seine Forschungsinteressen gelten funktionalen nano- und mesostrukturierten Materialien, die durch kolloidale Selbstorganisation herstellbar sind.


<h2>Wirtschaft, Behörden, Verbände</h2>
Frank Rückle, Vertriebsleiter der Deutschen Metrohm, Filderstadt, ist neuer Geschäftsführer des Unternehmens (Nachf. Hans-Jürgen Knabe, Dr.). Neuer Vertriebsleiter ist Jochen Wollenhaupt.
Friedrich Seitz, Dr., Leiter Process Research &amp; Chemical Engineering der BASF, Ludwigshafen, Mitgl. GDCh-Vorst., übernimmt zum 1. Juni die Leitung des Bereichs Verbund Site Management Europe (Nachf. Bernhard Nick, Dr.).
Wolfram Stichert, Dr., Gründungsmitgl. und Vorstand der hte, Heidelberg, ist seit 1. Januar 2013 neuer CEO des Unternehmens (Nachf. Dirk Demuth, Dr.).
Förderungen
Ulrich Kragl, Prof. Dr., Inst. für Chemie der Univ. Rostock, Forschungspreis des BMBF im Rahmen des Strategieprozesses Biotechnologie 2020+. Verbunden mit dem Preis ist eine Projektförderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro über die nächsten fünf Jahre.


<h2>ERC Advanced Grants 2012</h2>
Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) in den Förderbereichen “physikalische und analytische chemische Wissenschaften” sowie “synthetische Chemie und Materialien”:
Thomas Bein, Prof. Dr., Dept. Chemie der LMU München,
Rafal Edward Dunin-Borkowski, Prof. Dr., Forschungszentrum Jülich,
Dieter Enders, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der RWTH Aachen,
Achim Müller, Prof. Dr. Dr. h. c. mult., Fak. für Chemie der Univ. Bielefeld,
Hans-Joachim Werner, Prof. Dr., Inst. für Theoret. Chemie der Univ. Stuttgart.


<h2>Liebig-Stipendium</h2>
Im Jahr 2012 haben folgende Nachwuchswissenschaftler ein Liebig-Stipendium des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) erhalten:
Alexander Adibekian, Dr., Dept. Biochemie der Univ. Genf,
Ulf-Peter Apfel, Dr., Lehrstuhl für Anorg. Chemie I der Univ. Bochum,
Andreas Berkefeld, Dr., Inst. für Chemie der TU Berlin,
Stephanie Kath-Schorr, Dr., Life and Medical Sciences (Limes) Inst. für Chem. Biologie der Univ. Bonn,
Sebastian Kunz, Dr., Inst. für Angew. und Physikal. Chemie der Univ. Bremen,
Thomas Magauer, Dr., Dept. Chemie der LMU München,
Frank Pammer, Dr., Inst. für Org. Chemie II der Univ. Ulm,
Julia Rehbein, Dr., Inst. für Org. Chemie der Univ. Hamburg,
Michael Tauchert, Dr., Inst. für Anorg. Chemie der RWTH Aachen.

Personalnachrichten

Ehrungen Volker Altstädt, Prof. Dr.-Ing., Inh. des Lehrstuhl für polymere Werkstoffe der Univ. Bayreuth, Geschäftsführung von Neue Materialien, Bayreuth, und Eckhard Quandt, Prof. Dr.-Ing., Inh. des Lehrstuhls für Anorg. Funktionsmaterialien der Univ. Kiel: Mitgl. der Deutschen Akad. der Technikw...

<h2>Einspruch, Euer Ehren</h2>
Wenn Barbara Albert in ihrem Neujahrsgruß [Nachr. Chem. 2013, 61, 3] mehrfach auf einen Fachkräftemangel hinweist, bedient sie sich eines Arguments der Einwanderungslobby, das einer sachlichen Überprüfung nicht standhält. Punktuell mag es zutreffen, dass bestimmte Spezialisten fehlen, aber insgesamt ist die Situation eher umgekehrt: Gut ausgebildete Ingenieure und Naturwissenschaftler suchen vergeblich einen adäquaten Arbeitsplatz in Deutschland und sehen sich deshalb in einigen Fällen sogar zur Auswanderung veranlasst. Diese Situation wird sich auch so schnell nicht grundlegend ändern, wie sich leicht ableiten lässt, wenn man die Anzahl der Studierenden in den Mint-Fächern am prognostizierten Fachkräftebedarf spiegelt.
Dass — wie Albert weiter schreibt — ein Fünftel des Nachwuchses schon frühzeitig für den qualifizierten Arbeitsmarkt verloren geht, ist in der Tat sehr bedauerlich, aber weniger die Schuld der Verhältnisse, sondern vielmehr individuelles Versagen.
Hier rächt sich auch, dass wir eine anhaltende Unterschicht-Einwanderung in unsere Sozialsysteme zulassen.
Weiterhin möchte Barbara Albert verhindern, “zumeist weibliche Arbeitskräfte einem überholten Familienbild zu opfern” und kritisiert damit Akademikereltern, die sich selbst um ihre Kinder kümmern wollen, anstatt sie frühzeitig in die Fremdbetreuung zu geben. Aber leisten nicht gerade diese Eltern einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für Staat und Gesellschaft? Und was ist daran eigentlich “überholt”? Wir sollten jungen Familien nicht vorschreiben, wie sie sich ihr Leben im Interesse des Arbeitgebers einzurichten haben, sondern vielmehr eine echte Wahlfreiheit zwischen dem Primat der Erwerbstätigkeit und der Familienfürsorge ermöglichen.
Erhard Orthgieß, Dresden
<a href="mailto:erhard6066@gmx.de">erhard6066@gmx.de</a>


<h2>Blaue Blätter komplett ab 1958 abzugeben</h2>
Als altersmäßig fortgeschrittenes Mitglied der GDCh bin ich im Besitz der Nachrichten komplett ab dem Jahr 1958, davon gebunden 1958 bis 1976. Gibt es dafür Interessenten? Wenn nicht, kann ich damit wohl getrost meine Altpapiertonne füllen. Ich habe die Blauen Blätter immer gern gelesen, aber …
Klaus Störiko, Marburg
<a href="mailto:Klaus.Stoeriko@t-online.de">Klaus.Stoeriko@t-online.de</a>


<h2>Chemiekalender: vor 100 Jahren</h2>
Vielen Dank für den geschichtlichen Rückblick auf Pionierleistungen der Chemie. Im Abschnitt “Vor 100 Jahren (1913)” [Nachr. Chem. 2013, 61, 12] wäre allerdings eine Ergänzung angebracht: Im Jahr 1913 nämlich veröffentlichten Leonor Michaelis und Maud Menten [Biochem. Z. 1913, 49, 333] eine Arbeit mit dem Titel “Die Kinetik der Invertinwirkung”, die sowohl in praktischer als auch in theoretischer Hinsicht bahnbrechend für die Enzymologie war. Die “invertin”-katalysierte Hydrolyse von Saccharose in Glucose und Fructose zu untersuchen, war zwar auch im Jahr 1913 nichts Neues mehr, aber Michaelis und Menten waren die ersten, die dabei den pH-Wert durch einen Puffer kontrolliert haben. Dadurch konnten sie Kinetikdaten erzielen, die nicht nur gut reproduzierbar waren, sondern die die Grundlage für die bis heute im Kern gültige mathematische Interpretation — die Michaelis-Menten-Gleichung mit der Michaeliskonstanten KM als zentraler enzymologischer Kenngröße — bildeten.
Karsten Niefind, Köln
<a href="mailto:Karsten.Niefind@uni-koeln.de">Karsten.Niefind@uni-koeln.de</a>


<h2>Chemiekalender: ein freundlicher Nachtrag</h2>
In den Nachrichten [Nachr. Chem. 2012, 60, 734] wurde über das sechsjährige Intermezzo des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie “auf der Alb”, nämlich in Tailfingen, berichtet, wohin es kriegsbedingt 1943 aus Berlin-Dahlem ausgelagert worden war, bevor es 1949 als Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz ansässig wurde. Eine Abbildung des detailreichen Artikels zeigt den damals 34-jährigen Alfred Klemm neben Otto Hahn sitzend im Kreise der engsten Mitarbeiter des Nobelpreisträgers.
Professor Alfred Klemm konnte am 15. Februar inmitten seiner großen Familie in Mainz seinen 100. Geburtstag feiern. Er wurde im Jahr 1958 wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts und gleichzeitig Professor an der Universität Mainz und 1981 emeritiert. Seine wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigten sich vor allem mit strukturellen und dynamischen Eigenschaften von Salzschmelzen und mit Gaskinetik. Auf beiden Gebieten spielten Isotopeneffekte eine wichtige Rolle. Im Jahr 1986 verlieh die Universität Göteborg Klemm den Ehrendoktortitel.
 1946 gründeten Alfred Klemm und Hans Friedrich-Freksa die Zeitschrift für Naturforschung. Nicht nur aus Mangel an Druckpapier konnten in jenen Jahren Zeitschriften für die Publikation der trotz aller widriger Umstände immer noch erarbeiteten wissenschaftlichen Ergebnisse nur eingeschränkt erscheinen. Den Zusatz “Gegründet 1946 in den Instituten der Max-Planck- Gesellschaft” trägt die inzwischen in drei Reihen erscheinende Zeitschrift für Naturforschung noch heute auf jedem Deckblatt.
Gerhard Müller, Konstanz
<a href="mailto:gerhard.mueller@uni-konstanz.de">gerhard.mueller@uni-konstanz.de</a>


<h2>Dumm gelaufen</h2>
Das Interview mit Dieter Jahn ist ja sehr schön, aber war er wirklich in den Jahren 1996/1997 GDCh-Präsident, wie angegeben [Nachr. Chem. 2013, 61,128]? Ich denke doch eher 2006/2007…
 Michael Dröscher, Dorsten
<a href="mailto:m.droescher@t-online.de">m.droescher@t-online.de</a>
GDCh-Vizepräsident Michael Dröscher hat Recht. Red.


<h2>Übersetzung von Chemie-Lehrbüchern ins Mongolische</h2>
In den Nachrichten lese ich [Nachr. Chem. 2013, 61, 121] von der Übersetzung des “Riedel” ins Mongolische. Ich möchte gerne darauf aufmerksam machen, dass das, was im Interview als schwierig dargestellt wird, von uns schon 2005/2006 erfolgreich für die “Chemie für Mediziner” umgesetzt wurde, zweifarbig und mit voller Unterstützung des Verlages (Elsevier, Urban &amp; Fischer, München).
Die Breitenwirkung der Übersetzung in der Mongolei war und ist enorm, nicht nur für die Mediziner, sondern auch für die Chemiker, die aus unserem Lehrbuch die Grundlagen der allgemeinen und der organischen Chemie in moderner Form erlernen konnten.
Ich kann durch meinen Besuch in der Mongolei nur bestätigen, dass dort ein starker Wille existiert, in der Ausbildung den westlichen Standard zu erreichen. Alle Beteiligten haben an diesem Projekt nicht verdient, die Bücher werden in der Mongolei zum Selbstkostenpreis verkauft oder in Bibliotheken ausgeliehen.
Axel Zeeck, Göttingen


<h2>Oh Wiki!</h2>
Das Bild vom Bacitracin [Nachr. Chem. 2013, 61, 1198] hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Erstaunt habe ich die Struktur des Heterocyclus betrachtet und mich gewundert, dass an dieser eine beta-Aminosäure beteiligt sein soll. Meiner Recherche nach leitet sich der Cyclus aus Cystein ab [J. Org. Chem., 1996, 61 (12), 3983].
Interessant fand ich noch, dass die gezeigte Struktur auch im Wikipediabeitrag zu Bacitracin zu finden ist. Diese Struktur weicht zusätzlich an einigen Stereozentren von der in der angegebenen Literatur ab.
Patrik Plattner, Neuenburg
Nachrichten-Leser Patrik Plattner hat Recht. Nachfolgend die korrekte Struktur. Red.
Die “Korrespondenz” veröffentlicht Briefe an die Redaktion. Gedruckt und online steht sie allen Lesern der Nachrichten aus der Chemie offen. Bitte senden Sie Ihre Zuschrift mit einem Umfang von maximal 1500 Zeichen als E-Mail an: <a href="mailto:nachrichten@gdch.de">nachrichten@gdch.de</a>. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

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