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Ehrungen
Michael Braungart, Prof. Dr., Internationale Umweltforschung, Hamburg: Urban Mining Award.
Céline Chizallet, Dr., IFP Energies nouvelles: Edith Flanigen Award für ihre Arbeiten zur Untersuchung von Metalloxiden und deren Reaktivität, insbes. auch gegenüber Wasser. Die Auszeichnung ist mit 15 000 Euro dotiert.
Ivan Dikic, Prof. Dr., Dir. des Inst. für Biochemie 2 und Gründungsdirektor des Buchmann-Inst. für Molek. Lebenswiss. der Univ. Frankfurt: Mitgl. der Academia Europaea.
Gerhard Ertl, Prof. Dr. Dr. h. c., Berlin, Fritz-Haber-Inst. der MPG, Berlin: Hall of Fame der deutschen Forschung. Die Hall of Fame ist eine Initiative des Manager Magazins.
Hans-Joachim Freund, Prof. Dr., Fritz-Haber-Inst. der MPG, Berlin: Ehrenmitgl. der Chinesischen Chem. Gesellschaft.
Stefan Heinrich, Prof. Dr.-Ing., TU Hamburg-Harburg: Dechema-Preis für seine Arbeiten zur Formulierung von Partikeln zur Wirbelschichtgranula-tion. Die Auszeichnung ist mit einer Goldmedaille und 20 000 Euro dotiert.
Helge Klemmer, Dr., Köln: Förderpreis im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln 2015 der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens für seine Arbeit “Amphiphilic Polymers in Microemulsions: The Influence on Structure and Formation Kinetics”. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.
Bryan McCloskey, Dr., Dept. of Chemical and Biomolecular Engineering, Univ. of California, Berkeley/CA, USA: Wissenschaftspreis Elektrochemie von BASF und Volkswagen für seine Forschung zu Lithium-Sauerstoff-Batterien. Die Auszeichnung ist mit 50 000 Euro dotiert.
Johann Plank, Prof. Dr., Lehrstuhl für Bauchemie der TU München, Garching: Honorarprofessur auf Lebenszeit der Chinesischen Akad. für Baustoffforschung in Würdigung seiner Beiträge zur Entwickl. von Betonzusatzmitteln auf Polycarboxylat-Basis.
Wolfgang Schupp, Dr., Oberhilbersheim: Martin-Heinrich-Klaproth-Preis der GDCh-Fachgruppe Freiberufliche Chemiker und Inh. Freier Unabh. Laboratorien. Die Auszeichnung ist mit 1000 Euro dotiert.
Erik von Harbou, Prof. Dr.-Ing., TU Kaiserslautern: Hanns-Hofmann-Preis 2015 für seine Leistungen zur Aufklärung komplexer chem. Prozesse und deren Zusammenspiel mit der Fluidverfahrenstechnik und der Thermodynamik. Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert.
Wolfgang von Rybinski, Prof. Dr., Düsseldorf: Preis der GDCh-Fachgruppe Chemie des Waschens in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet des Waschens und Reinigens sowie für seinen besonderen Einsatz zur Förderung und Weiterentwicklung der Fachgruppe.
Martin Winter, Prof. Dr., Helmholtz-Institut Ionics in Energy Storage, Münster: Carl Wagner Memorial Award und Battery Division Research Award der elekrochem. Ges. Außerdem wurde Winter zum Mitgl. der Internationalen Ges. für Elektrochemie ernannt.
Karriere
Veränderungen bei der BASF: Klaus Welsch, Dr., ist neuer Leiter von Engineering &amp; Maintenance (Nachf. Volker Knabe, Dr.). Stephan Kothrade, Dr., President der BASF-YPC und Managing Director Nanjing Verbund Site, BASF-YPC Company Ltd., Nanjing, wird zum 1. Januar President von Greater China &amp; Functions Asia Pacific (Nachf. Albert Heuser, Dr.). Uwe Liebelt, Dr., President von Project BASF 4.0, Ludwigshafen, wird zum 1. Januar President des European Site &amp; Verbund Management, Ludwigshafen (Nachf. Friedrich Seitz, Dr.). Beate Ehle, Dr., President Market &amp; Business Development North America, BASF Corporation, Florham Park/NJ, USA, wird zum 1. März President Environment, Health &amp; Safety, Ludwigshafen (Nachf. Ulrich von Deessen, Dr.).
Bastian Etzold, Prof. Dr., Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik der Univ. Erlangen-Nürnberg, hat einen Ruf auf die W3-Professur für technische Chemie an der Technischen Universität Darmstadt angenommen.
Florian Hausen, Dr., Postdoc an der Univ. Oxford/UK, hat den Ruf auf die W1-Juniorprofessur “Angewandte Grenzflächen-Elektrochemie” an die RWTH Aachen angenommen. Damit verbunden ist die Leitung einer Arbeitsgruppe am Inst. für Energie- und Klimaforschung am Forschungszentrum Jülich.
Gustavo Fernández Huertas, Dr., Univ. Würzburg, wurde zum Prof. für org. Chemie an der Univ. Münster ernannt.
Heinz Wilkes, Prof. Dr., seit dem Jahr 2001 am Fachgebiet org. Geochemie am Geoforschungszentrum, Potsdam, hat eine Professur für org. Geochemie am Inst. für Chemie und Biologie des Meeres der Univ. Oldenburg angenommen. Wilkes studierte Chemie an der Univ. Hamburg, wo er im Jahr 1993 promovierte. Danach arbeitete er als wiss. Mitarbeiter am Inst. für Erdöl und org. Geochemie des Forschungszentrums Jülich.

Personalnachrichten

Ehrungen Michael Braungart, Prof. Dr., Internationale Umweltforschung, Hamburg: Urban Mining Award. Céline Chizallet, Dr., IFP Energies nouvelles: Edith Flanigen Award für ihre Arbeiten zur Untersuchung von Metalloxiden und deren Reaktivität, insbes. auch gegenüber Wasser. Die Auszeichnung ist mi...

Oktober 2015 in Oldenburg — Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst (BLC): Viele freuen sich auf ein Wiedersehen mit vertrauten Kolleginnen und Kollegen. Zu diesen gehört auch Wolfgang Sturm, dessen Teilnahme — auch wegen der Nähe zu seinem Wohnsitz in Braunschweig — möglich scheint. Stattdessen erreicht eine bittere Botschaft die Tagungsteilnehmer: Wolfgang Sturm ist am 14. Juli in Braunschweig, wenige Wochen vor Vollendung seines 88. Lebensjahres, verstorben. Ein verdienstvoller Lebensmittelchemiker, ein hilfsbereiter, liebenswerter und humorvoller Mensch ist nicht mehr unter uns; Anlass, auf ein bewegtes und bewegendes Leben zurückzublicken, soweit wir dies aus unserer Perspektive können.
Wolfgang Sturm wurde am 23. September 1927 in Jena geboren und nach Besuch des Humanistischen Gymnasiums, noch kurz vor Kriegsende zur Wehrmacht eingezogen mit der Konsequenz: Kriegsgefangenschaft.
In den Jahren 1947 bis 1952 studierte er Lebensmittelchemie in Jena und arbeitete danach ein Jahr lang in der Qualitätskontrolle von Lebensmitteln am Amt für Material- und Warenprüfung in Altenburg.
Nach einer Stippvisite in einem Handelslabor wechselte er im Jahr 1957 zur Lebensmittelchemischen Untersuchungsanstalt des Hygiene-Instituts in Hamburg.
Es folgte eine 26 Jahre dauernde Tätigkeit in der Lebensmittelwirtschaft, als Leiter des Analytischen und Rohstoff-Labors der Firma Bahlsen in Hannover. Im Jahr 1968 promovierte Wolfgang Sturm bei Helmut Thaler in Braunschweig.
In diese Zeit fallen auch ein Lehrauftrag für Lebensmitteltechnologie an der Universität Frankfurt sowie ein Forschungsauftrag an Kakaobohnen im Lebensmittelgewerbe.
Seit dem Jahr 1985 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden im Jahr 1992 war Wolfgang Sturm in der Stadt Duisburg zunächst im Chemischen Untersuchungsamt und zuletzt im Lebensmittelüberwachungsamt tätig — als einer der ersten Lebensmittelchemiker in Nordrhein-Westfalen überhaupt, die im Vollzug der amtlichen Überwachung eingestellt wurden.
Ein abwechslungsreiches und erfülltes Berufsleben, doch das war noch nicht alles.
Rund 50 Veröffentlichungen und zahlreiche Vorträge sowie seine Beiträge zu dem Standardwerk “Lebensmittelführer” zeugen von seinem profunden analytischen und technologischen Wissen und seinem besonderen Interesse für Lebensmittel und ihre Chemie.
Er war Mitglied in mehreren Arbeitsgruppen der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG) in der GDCh, engagierte sich berufspolitisch als Vorsitzender des Regionalverbandes Nord der LChG sowie der Studienreformkommission für Niedersachsen und war auch frühzeitig im Bundesverband der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst, für den er an Anhörungen zu Hygienefragen im Bundesministerium teilnahm und sich an der Entwicklung des Lebensmittelhygienerechts mit fundierten Stellungnahmen beteiligte.
In der Berufspraxis engagierte er sich besonders in der Betriebskontrolle und plädierte dafür, dass Aufgaben aus den Bereichen Hygiene, Qualitätssicherung und HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points) vom Lebensmittelchemiker zu erfüllen seien — auch hier also ein Vorbild.
Wolfgang Sturm hat sich um den Berufsstand der Lebensmittelchemiker besonders verdient gemacht. Der Landesverband der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst Nordrhein-Westfalen ernannte ihn im Jahr 1999 zum Ehrenmitglied, der Bundesverband der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst tat es ihm später nach.
Im Ruhestand war Wolfgang Sturm noch mit einem Alter deutlich über 80 regelmäßiger Gast bei Veranstaltungen seiner Berufsverbände, nahm rege am Gedankenaustausch teil und teilte seinen reichen Erfahrungsschatz stets mit allen Kolleginnen und Kollegen. Seine lebhafte und offene Art, auf andere zuzugehen und mit Argumenten zu überzeugen, um Gemeinsamkeiten zu finden, zeichnete ihn auch menschlich aus.
Wolfgang Sturm wird uns fehlen, aber er bleibt in unserer Erinnerung.
Unser Mitgefühl gilt seiner lieben Frau und seinen Kindern.
Helmut Streit, Annette Neuhaus, Detmar Lehmann

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