Journal

Ehrungen
Thorsten Bach, Prof. Dr., Lehrstuhl für Org. Chemie I der TU München: Honda-Fujishima Lectureship der Japanese Photochemistry Association.
Jens Brockmeyer, Dr., Münster: Kurt-Täufel-Preis des jungen Wissenschaftlers der Lebensmittelchem. Ges., Fachgruppe in de GDCh, für seine Arbeiten zu bioaktiven Proteinen aus Lebensmitteln und zur Authentizitätsbestimmung durch Protein- und Peptidmarker. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.
Michael Dresel, Dr., Gent: Gerhard- Billek-Preis der GDCh für seine Dissertation “Struktur und sensorischer Beitrag von Hopfenhartharzen zum Bittergeschmack von Bier sowie zellbasierte Studien zu deren Resorption und Metabolismus”. Die Auszeichnung ist mit 2000 Euro dotiert.
Dieter Enders, Prof. Dr., Inst. für Org. Chemie der RWTH Aachen: Ryoji Noyori Prize. 
Malte Gersch, Dr., MRC LMB Cambridge/UK: Friedrich-Weygand-Preis 2014 des Max-Bergmann-Kreises für seine an der TU München angefertigte Dissertation “Struktur, Funktion und Inhibition von caseinolytischen Proteasen”.
Ernest Giralt, Prof., Inst. for Research in Biomedicine, Barcelona: Max-Bergmann-Medaille 2014 des Max-Bergmann-Kreises in Würdigung seiner Arbeiten zur Entwicklung und Aufklärung der biophysikal. Eigenschaften von therapeutisch relevanten Peptiden und Peptidomimetika.
Michael Heckmeier, Dr., Harald Hirschmann, Dr., Sang-Kyu Lee, Dr., Roman Misch, Dr.: Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2014 für die Entwicklung und Markteinführung der Flüssigkristalltechniken FFS und UB-FFS.
Gert Heinrich, Prof. Dr., Leibniz-Inst. für Polymerforschung, Dresden, Inh. der Professur für Polymerwerkstoffe und Elastomertechnik an der Fak. für Maschinenwesen der TU Dresden: George Stafford Whitby Award for Distinguished Teaching and Research der Rubber Division der ACS.
Stefan Hell, Prof. Dr., MPI für biophysikal. Chemie, Göttingen, und Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg und Ludwig Pohl, Dr., Darmstadt: Hall of Fame der deutschen Forschung. Die Hall of Fame ist eine Initiative des Manager Magazins. Sie wird unterstützt vom Initiativkreis Ruhr und Evonik.
Manfred Hennecke, Prof. Dr., Berlin: Bundesverdienstkreuz in Anerkennung seines nationalen und internationalen Engagements sowie seiner Verdienste an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Franc Meyer, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Göttingen: Mitgl. der Royal Physiographic Society, Lund.
Annette Neuhaus, Detmold: Adolf- Juckenack-Medaille der Lebensmittelchem. Ges. (LChG ), Fachgruppe in der GDCh, unter anderem in Würdigung ihrer langj. Zusammenarbeit mit der LChG und als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Lebensmittelchemiker im öffentlichen Dienst.
Mehtap Özaslan, Junior-Prof. Dr., Univ. Oldenburg: Umicore Scientific Award 2014 für ihre Dissertation “Oxygen Electroreduction on Core-Shell Nanoparticle Catalysts Prepared by Selective Electrochemical Metal Dissolution of Pt-Cu and Pt-Co Alloys”. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert.
Roberto Rinaldi, Dr., MPI für Kohlenforschung, Mülheim: Willi-Keim-Preis 2014 für seine Arbeiten zur Aufspaltung lignocellulosehaltiger Biomasse für die weitere katalyt. Umsetzung.
Helmut Ritter, Prof. Dr. Dr. h. c., Inst. für Org. Chemie und Makromol. Chemie der Univ. Düsseldorf: Preis der Iupac-Konferenz NMS-2014 für seine Verdienste um neue Materialien und deren Synthese.
Thomas Scheper, Prof. Dr., Inst. für Techn. Chemie der Univ. Hannover: Wissenschaftspreis Niedersachsen 2014 für sein Engagement in der interdisziplinären Forschung beim Tissue Engineering und in der Biomedizin sowie für seine Beiträge zur Internationalisierung von Lehre und Studium. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.
Thomas Schleid, Prof. Dr., Inst. für Anorg. Chemie der Univ. Stuttgart: Terrae Rarae Award 2014 für seine Arbeiten über komplexe Chalkogenide der Selten-Erd-Elemente.
Hans Ulrich Stilz, Prof. Dr., Novo Nordisk, Bagsvaerd/Dänemark: Honorarprofessur der Univ. Frankfurt.
Jan Ungelenk, Dr., KIT: Klaus-Tschira- Preis für verständliche Wissenschaft in der Kategorie Chemie.
Hans Jakob Wörner, Prof. Dr., Laboratorium für Physikal. Chemie der ETH Zürich: Klung-Wilhelmy-Wissenschaftspreis für seine Pionierleistungen zur Erforschung der Elektronenbewegung in Molekülen auf der Attosekunden-Zeitskala. Die Auszeichnung ist mit 75 000 Euro dotiert.
Jürgen Wolfrum, Prof. Dr., Bioquant, Univ. Heidelberg: Ehrendoktorwürde der Fak. für Ingenieurwiss. der Univ. Duisburg-Essen für seine Verdienste bei der Übertragung der Erkenntnisse physikalisch-chemischer Grundlagenforschung in die techn. Anwendung sowie für die Förderung des wiss. Nachwuchses.
Karriere


<h2>Hochschule und Forschungsinstitute</h2>
A. Daniel Boese, Dr., Univ. Potsdam, hat einen Ruf auf eine Professur für Computational Physical Chemistry an der Univ. Graz angenommen. Boese studierte Chemie an der Univ.-GH Essen und an der Rice-Univ., Houston/TX, USA. Er promovierte bei Nicholas C. Handy in Cambridge/UK, und war Postdoktorand am Weizmann-Inst., Rehovot, sowie am KIT. Er war Senior Scientist an den jew. Inst. für theoret./physikal. Chemie in Duisburg-Essen, an der HU Berlin, und zuletzt an der Univ. Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind Dichtefunktionaltheorie, hochgenaue quantenchemische Methoden, QM/QM- und QM/MM-Einbettungsverfahren und die Berechnung molek. Kristalle.
Wolfgang Lubitz, Prof. Dr. Dr. h.c., Dir. am MPI für Chem. Energiekonversion, Mülheim, ist neuer Vizepräsident des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau.
Mehtap Özaslan, Dr., Paul-Scherrer-Inst., Villingen/Schweiz, hat den Ruf auf eine W1-Professur für Elektrochemie an der Univ. Oldenburg angenommen. Özaslan studierte Chemie an der TU Berlin und promovierte dort im Jahre 2012 bei Peter Strasser in techn. Chemie. Ihre Forschungsarbeiten wurde unteranderem mit dem Clara-von-Simson-Preis und dem Umicore Scientific Award 2014 gewürdigt. Anschließend ging sie als Postdoc an das Paul-Scherrer-Inst. Ihre Forschungsgebiete sind die Entwicklung von aktiven und stabilen nanostrukturierten Elektrokatalysatoren sowie mechanistische In-situ- und Ex-situ-Untersuchungen von elektrochemischen Prozessen etwa in Brennstoffzellen.
Bernd Schmidt, Prof. Dr., Inst. für Chemie der Univ. Potsdam, hat einen Ruf auf eine W3-Professur für org. Chemie an der Univ. Bremen abgelehnt und ein Bleibeangebot der Univ. Potsdam angenommen.


<h2>Wirtschaft, Behörden, Verbände</h2>
Stefan Blank, Dr., Senior Vice President und Geschäftsführer von BASF New Business, Ludwigshafen, übernimmt zum 1. Dezember als Geschäftsführer die Leitung des Bereichs Intermediates der BASF (Nachf. Sanjeev Gandhi).
Peter Eckes, Dr., Geschäftsführer von BASF Plant Science, Research Triangle Park/NC, USA, übernimmt zum 1. Januar 2015 die Leitung des neuen Forschungsbereichs Bioscience Research, Research Triangle Park.
Christian Fischer, Prof. Dr., Geschäftsführer Advanced Materials &amp; Systems Research, übernimmt zum 1. Januar 2015 die Leitung von Performance Chemicals der BASF.
Sanjeev Gandhi, Leiter des Bereichs Intermediates der BASF wurde zum Mitgl. des Vorstands der BASF bestellt.
Harald Lauke, Dr., Geschäftsführer Biological &amp; Effect Systems Research der BASF, wird neuer Geschäftsführer Advanced Materials &amp; Systems Research.
Hans-W. Reiners, Geschäftsführer des Bereichs Performance Chemicals der BASF wird zum 1. Januar 2015 neuer Geschäftsführer des Bereichs Care Chemicals der BASF (Nachf. Gabriel Tanbourgi).
Hans Ulrich Stilz, Prof. Dr., Bagsvaerd, wurde zum Vice President Academic Partnerships von Novo Nordisk ernannt.
Guido Voit, Dr., Senior Vice President, Intermediates Asia Pacific, BASF East Asia, Hongkong, übernimmt zum 1. Dezember die Nachf. von Stefan Blank, Dr., als Geschäftsführer von BASF New Business.

Personalnachrichten

Ehrungen Thorsten Bach, Prof. Dr., Lehrstuhl für Org. Chemie I der TU München: Honda-Fujishima Lectureship der Japanese Photochemistry Association. Jens Brockmeyer, Dr., Münster: Kurt-Täufel-Preis des jungen Wissenschaftlers der Lebensmittelchem. Ges., Fachgruppe in de GDCh, für seine Arbeiten zu...

“Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.”
Antoine de Saint-Exupéry
Diese Lebensphilosophie hat kaum jemand so konsequent und eindrücklich verfolgt und gelebt wie Ekkehard Winterfeldt, der für uns alle plötzlich nach kurzer schwerer Krankheit am 11. Oktober 2014 verstorben ist und um den wir zusammen mit seiner Familie trauern.
Wer Ekkehard Winterfeldt persönlich kannte und ihn in seinen Diskussionen und Vorträgen in Aktion erlebt hat, wird seine preußische Disziplin, seine einzigartige Rhetorik, Darstellungskraft und Didaktik sowie die Leidenschaft für Chemie gespürt und genossen haben. Die Plastizität und Lebendigkeit seiner Ausführungen machten komplexe Sachverhalte anschaulich und verständlich und die vorgetragene Chemie zu einem Erlebnis und mitreißenden Ereignis.
Ekkehard Winterfeldt wurde im Jahr 1932 in Danzig geboren und absolvierte seine Schulzeit zunächst in Zoppot und nach Aussiedlung der Familie in Schleswig. Sein Chemiestudium nahm er 1952 an der Universität Hamburg auf. Bereits nach einem Jahr wechselte er an die TH Braunschweig, schloss dort sein Hauptstudium ab und fertigte in der Arbeitsgruppe von Ferdinand Bohlmann seine Diplom- und Promotionsarbeit zur Naturstoffsynthese an. Im Anschluss erlaubte ihm ein kurzes Arbeitsverhältnis bei Bayer, seine Forschung in Braunschweig fortzusetzen, bevor er sich in Berlin ebenfalls unter der Leitung von Bohlmann im Jahr 1962 habilitierte. Unmittelbar danach erhielt er dort die Venia Legendi, wurde 1967 außerplanmäßiger Professor und nahm zwei Jahre später einen Ruf an die TU Hannover an, wo er seitdem und lange Zeit als Institutsdirektor forschte und lehrte.
Früh fokussierte sich Ekkehard Winterfeldt auf die Naturstoffsynthese und die Entwicklung stereoselektiver Synthesemethoden. Der Synthese von Alkaloiden, speziell Indolalkaloiden, widmete er über viele Jahre seine Aufmerksamkeit. Später erweiterte er seinen synthetischen Fokus auf Toxine und cyclopentanoide Naturstoffe. Mit seinem wissenschaftlichen Gesamtwerk prägte und stimulierte Ekkehard Winterfeldt über Jahrzehnte die synthetische organische Chemie auf deutscher und internationaler Ebene. Seine herausragenden Arbeiten, dokumentiert in 240 Publikationen, fanden weltweit Aufmerksamkeit und Anerkennung. Sie wurden durch die Ehrendoktorwürde der Universität Lüttich, Mitgliedschaften in renommierten Gesellschaften und Akademien und zahlreiche Auszeichnungen breit gewürdigt.
Nach über 200 Promotionen und zahlreichen Habilitationen, die unter seiner Anleitung in Hannover entstanden, sind aus seinen Schülern erfolgreiche Industriechemiker, Manager und Lehrstuhlinhaber hervorgegangenen, die heute noch seine Begeisterung für Chemie und seine Ideale in sich tragen und weitergeben.
Auch nach seiner Emeritierung setzte Ekkehard Winterfeldt maßgebliche Impulse für die dynamische Entwicklung der organischen Chemie in Hannover, wo ein Natur- und Wirkstoffzentrum unter enger Einbindung des Helmholtz-Instituts in Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover entstanden ist.
Sein wissenschaftspolitisches und gesellschaftliches Wirken fand unter anderem Ausdruck in seiner langjährigen Mitgliedschaft des Senats der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fonds der Chemischen Industrie, des Universitätssenats der Universität Hannover und dem Vorsitz der Überleitungskommission 09 (Chemie, Pharmazie) des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Der Gesellschaft Deutscher Chemiker war Ekkehard Winterfeldt bis zu seinem Tod eng verbunden. Im Jahr 1954 trat er als Mitglied ein und war von 1982 bis 1986 Vorstandsmitglied der GDCh-Fachgruppe Medizinische Chemie. 1995 wurde Ekkehard Winterfeldt zum GDCh-Präsidenten gewählt und war später als Vizepräsident und aktiver Altpräsident tätig. In seiner Amtszeit (1996—1997) als GDCh-Präsident war er entscheidend an der Umgestaltung der GDCh-Journallandschaft und der Entstehung der Jungchemikerforen beteiligt. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde ihm im Jahr 2011 die GDCh-Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Ekkehard Winterfeldt hat die Wissenschaftslandschaft und Chemie substanziell und nachhaltig beeinflusst. Sein Tod hinterlässt für uns alle eine schmerzliche Lücke.
Günter Benz,
Siegfried Blechert,
Eckhard Ottow

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