Gesellschaft Deutscher Chemiker

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Plastik, das den Flammen trotzt

Nachrichten aus der Chemie, Februar 2015, S. 122-125, DOI, PDF. Login für Volltextzugriff.

Von Wiley-VCH zur Verfügung gestellt

Brennende Kunststoffe bieten eine Fülle an chemischen Reaktionen: Während die Kohlenwasserstoffverbindung exotherm dahin oxidiert, folgt eine Radikalreaktion der anderen. Besonders gut brennen Massenkunststoffe wie Polypropylen, sagt Bernhard Schartel, Polymerflammschutzexperte bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin: “Polypropylen ist wie schnittfestes Benzin.” Bei der Zersetzung des Kunststoffs treten hochentzündliche Substanzen wie Ethan, Ethen und Butan auf.

Bei den meisten Kunststoffgegenständen ist Entflammbarkeit unerwünscht, bei einigen schlichtweg verboten. Nationale und internationale Vorschriften zum vorbeugenden Brandschutz fordern, dass Bauprodukte, Materialien in der Elektrotechnik und Elektronik sowie im Transportwesen das Risiko für einen Brand und dessen Ausbreitung minimieren. Computergehäuse sind oft aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat gefertigt, dürfen bei einem Kurzschluss aber kein Feuer fangen. Kabelisolierungen müssen so beschaffen sein, dass sich der Brand über sie nicht im ganzen Gebäude ausbreiten kann.

In Gebäuden mit sichtbaren Stahlkonstruktionen übernehmen kunststoffbasierte Brandschutzbesch

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