Proteinreiche Buchstabensuppe
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Vielleicht ist Johann Sebastian Bach an dieser Geschichte schuld. Der schmuggelte im Jahr 1750 in den letzten Kontrapunkt seiner letzten Fuge (“Kunst der Fuge”, BWV 1080) ein Thema ein, das seinen Nachnamen enthielt, also die Notenfolge B-A-C-H.
Analog gibt es für die Folge G-D-C-H von Hans Vogt und von Alexander Meyer von Bremen zwei Kompositionen aus dem Jahr 1959. Diese Auftragsarbeiten folgen allerdings mit chromatikfreien Tonfolgen der damals florierenden Zwölftonmusik [Nachr. Chem. 2009, 57, 398].
Der US-amerikanische Komponist John Cage hätte in Bachs Fußstapfen treten können. C-A-G-E würde sich sogar für unsere Ohren harmonisch anhören, da der Klang sowohl den C-Dur-Akkord CEG als auch den zugehörigen Moll-Akkord ACE enthält. Zahllose Stücke, darunter viele Kinderlieder, enthalten diese Notenkombinationen. Soviel Harmonie ist für einen eher dem Dadaistischen zugeneigten Künstler schon fast wieder langweilig, und soweit mir bekannt ist, hat Cage kein Gegenstück zu Bachs letzter Fuge komponiert.
Wie sieht es denn mit personalisierten Molekülen aus? Herbert C. Brown hat ja bekanntlich den subtilen Hinweis berücksichtigt, den seine Eltern
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